Antrag im Stadtrat:SPD will einfachere Umsatzpacht für Wiesnwirte

Die SPD im Stadtrat will die Umsatzpacht für die Wiesnwirte vereinfachen. Künftig sollen dabei sämtliche Brutto-Tageseinnahmen zusammengezählt und ein bestimmter Prozentsatz davon als Pacht eingezogen werden. Stadtrat Helmut Schmid (SPD) hat jetzt einen entsprechenden Antrag gestellt. "Es gibt nach Auskunft vieler Wirte nach wie vor Fragen und Unklarheiten, was nun zum Umsatz zählt oder nicht", sagt Schmid, "deshalb muss eine einfache und klare Regelung her."

Prominentester Fall war während des diesjährigen Oktoberfests das Löwenbräuzelt, das einen um etwa 2,2 Millionen Euro zu niedrigen Umsatz für 2017 angegeben hatte, weil Bedienungsgeld und Freibiermarken der Brauerei nicht einberechnet waren. Dies war erst bei einer stichprobenartigen Kontrolle durch einen Wirtschaftsprüfer herausgekommen. Weil das zuständige Wirtschaftsreferat auf weitere Nachprüfungen aber verzichtet hatte, ordnete Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nach einem SZ-Bericht eine neuerliche Nachprüfung aller Zelte an. Wenn es nach der SPD geht, soll die neue Regelung möglichst bald umgesetzt werden. Schmid sagt: "Wenn wir warten, bis das Referat seinen Bericht fertig hat, passiert ja wieder nichts." Letztlich gehe es ja nur darum, die Kosten der Stadt für die Sicherheit wieder einzutreiben, und nicht darum, eine Steuererklärung abzugeben. Eine Abgabe auf Basis sämtlicher Tageseinnahmen sei eindeutig, "da gibt's dann auch keine Ausreden mehr", argumentiert Schmid.

© SZ vom 20.12.2018 / fjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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