Antisemitismus-Vorwürfe:Umstrittenes Konzert im Backstage abgesagt

Am Freitag hat der Backstage-Geschäftsführer Hans-Georg Stocker das Konzert der Bands MGLA und Deus Mortem endgültig abgesagt. Stocker begründet seine Entscheidung unter anderem damit, dass Mitglieder der von der Hauptband ausgesuchten Supportband Deus Mortem auch bei der polnischen als antisemitisch geltenden Neonaziband Infernal War spielen. Diese habe er in der Vergangenheit bereits ausgeladen, "nachdem wir von deren widerlichen antisemitischen Äußerungen (...) erfahren haben", wie Stocker nun erklärt. Auch gegen die Hauptband MGLA gebe es Vorwürfe, "die wir allerdings bis jetzt nicht umfassend prüfen konnten", heißt es in der Presseerklärung. Es sei jedoch bereits eine "rote Linie" von der Band überschritten worden, indem sie selbst Antisemiten einlade und sich mit ihnen auf die Bühne stelle. Statt des abgesagten Auftritts will Stocker am 1. Mai im freigewordenen Backstage-Werk nun ein Solidaritäts- und Benefizkonzert gegen Antisemitismus organisieren.

© SZ vom 29.04.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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