Antisemitismus-Vorwürfe:Eine-Welt-Haus reagiert auf Kritik

Stellt sich das Eine-Welt-Haus nicht konsequent genug gegen antisemitische Hetze? Am Donnerstag sind wegen dieses Vorwurfs zwei Stadträte aus dem Beirat des Hauses zurückgetreten, zudem kündigte eine Initiative ihre langjährige Mitgliedschaft im Trägerkreis. Nun reagiert das Eine-Welt-Haus: In einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme räumen die Geschäftsführung und der Vorstand keine Fehler ein, kündigen aber an, die Mitglieder wollten sich mit der Kritik befassen und die Geschehnisse aufarbeiten - gleichwohl seien sie über die Vorwürfe gegen das Eine-Welt-Haus empört. Die Kritik an dem umstrittenen Verein "Salam Shalom" sei in einem Fall berechtigt, heißt es in der Stellungnahme: Die Gruppe habe im Internet antisemitische Inhalte publiziert. Allerdings habe der Verein die geforderten Auflagen, etwa eine Distanzierung von diesen Inhalten, umgehend erfüllt. Das Eine-Welt-Haus bedauere die Austritte der Stadträte und den Auszug der Mitgliedsgruppe und hoffe, im Gespräch zu bleiben. "Ein großer Teil der Mitgliedsgruppen" nehme die Auseinandersetzung nun zudem zum Anlass, sich mit dem Thema Antisemitismus vertieft zu beschäftigen.

© SZ vom 29.07.2017 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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