An der Stammstrecke:Aggressive Stimmung

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Bundespolizei muss bei drei Schlägereien einschreiten

Von Martin Bernstein

Jede Menge Blessuren trugen die Beteiligten an drei Schlägereien davon, zu denen Bundespolizisten am Samstagabend am Hauptbahnhof, am Ostbahnhof und am Stachus gerufen wurden. Bei den ersten beiden spielten der Fußball und der Alkohol eine entscheidende Rolle. Der Ablauf des dritten Handgemenges ist noch nicht ganz aufgeklärt.

Zunächst kam es am Hauptbahnhof nach dem Zweitligaspiel 1860 München gegen den 1. FC Nürnberg (die Löwen hatten 0:1 verloren) zu einer Auseinandersetzung zwischen drei Frauen und deren Familien sowie Begleitern aus unterschiedlichen Fan-Lagern. Als die 22- und 25-jährigen Schwestern, beide Fans von Nürnberg, am Eingang Arnulfstraße vorbeikamen, sollen sie von einer 32-jährigen Anhängerin des TSV 1860 München beleidigt worden sein. Die Frauen gerieten in einen Streit, in dessen Folge die 32-Jährige die jüngere der Schwestern aus Oberfranken schubste, sodass sie zu Boden fiel. Die andere Schwester ging dazwischen und soll von der Löwen-Anhängerin ins Gesicht geschlagen worden sein. Mehrere Familienmitglieder mischten sich daraufhin ebenfalls in das Handgemenge ein. Ein durchreisender Bundespolizist ging dazwischen.

Eine Stunde später gerieten am Ostbahnhof vier Männer aneinander. Der Streit, dessen Ursache noch unklar ist, endete laut Bundespolizeisprecher Simon Hegewald in einer Schlägerei, bei der sich die Beteiligten mit Fäusten und Füßen traktierten. Ein 24-jähriger Mann aus dem Lehel erlitt eine Fraktur an der Nase. Sein gleichaltriger Begleiter wurde an der Hand verletzt. Alle Beteiligten hatten einen Atemalkoholwert von 1,5 oder mehr Promille.

Kurz vor Mitternacht kam es am Stachus zur Konfrontation zwischen drei 15-Jährigen und einem 22-Jährigen sowie dessen 25-jährigen Begleiter. Laut ersten Ermittlungen soll nach einer Rempelei einer der 15-Jährigen den Männern den Mittelfinger gezeigt haben. Daraufhin kam es zum Streit. Nach Aussagen der Bahnsteigaufsicht gingen die drei Jugendlichen schließlich auf die Männer los. Es entwickelte sich eine wüste Schlägerei. Einer der 15-Jährigen und der 25-Jährige mussten mit Schwellungen und blutenden Wunden ins Krankenhaus. Derzeit wird gegen die Jugendlichen wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Wer von den alkoholisierten Beteiligten wem genau was angetan hat, muss die Polizei erst noch herausfinden.

© SZ vom 09.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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