Ein 36-jähriger Künstler aus München ist am Sonntagnachmittag an der S-Bahn-Station Donnersbergerbrücke von einem Unbekannten offenbar grundlos beleidigt und verprügelt worden. Der Angreifer trat dabei mit seinen Springerstiefeln auf den Kopf des bereits am Boden liegenden Opfers ein. Zwei Passanten kamen dem Verletzten zu Hilfe und konnten so wohl Schlimmeres verhindern, der Täter flüchtete. Hinweise auf einen rechtsradikalen Hintergrund gebe es nicht, erklärte die Polizei.
Der 36-jährige Münchner war am Sonntag gegen 16.30 Uhr gerade aus der S-Bahn gestiegen und auf dem Weg zum Treppenabgang Erika-Mann-Straße, als ihn dort der unbekannte Mann völlig überraschend wüst beschimpfte. Der Münchner ignorierte die Beleidigungen und steuerte schnellen Schrittes die Treppe an. Ein paar Meter weiter, in der Erika-Mann-Straße, holte ihn der aggressive Unbekannte ein, drohte mit Prügeln und schlug mit der Faust mehrfach in Richtung seines Kopfes.
Der Münchner versuchte, den Schlägen auszuweichen, und hob zum Schutz die Arme vor den Kopf. Daraufhin trat der Täter den Mann mit voller Wucht gegen den Unterschenkel, sodass der Münchner zu Boden ging. Dann traktierte er sein Opfer mit Tritten gegen den Kopf.
Zwei Passanten kamen dem Künstler zu Hilfe. Einer riss den Täter von dem Verletzten weg. Noch vor Eintreffen der Polizei machte sich der Schläger aus dem Staub. Der Münchner erlitt etliche Hämatome am ganzen Körper und klagte über heftige Kopfschmerzen.
Laut Polizei ist der Täter etwa 40 Jahre alt, 1,90 Meter groß und auffallend kräftig. Seine Augenbrauen sind wulstig und vermutlich gepierct, der Hals ist tätowiert. Der Mann trug eine schwarze Bomberjacke, Jeans und Springerstiefel.