Am Ostbahnhof:Obdachloser würgt Buben

Völlig unvermittelt greift der Mann einen Elfjährigen an

Die Attacke kam aus heiterem Himmel: Ein obdachloser Mann hat am Montagabend am Ostbahnhof einen elfjährigen Buben so stark gewürgt, dass dieser keine Luft mehr bekam. Bundespolizisten konnten den flüchtenden 30 Jahre alten Tatverdächtigen nach kurzer Verfolgung stellen und festnehmen.

Zwei elf Jahre alte, befreundete Buben aus dem Lehel hatten sich nach Angaben von Bundespolizeisprecher Wolfgang Hauner gegen 19.15 Uhr an einem Bäckereistand am Ostbahnhof etwas zu trinken gekauft. Als sie die Bäckerei verließen, ging ein 30-jähriger Wohnsitzloser ohne Vorwarnung auf einen der beiden Elfjährigen zu, packte ihn mit einer Hand am Hals und drückte zu. Danach streckte er sein Bein hinter das des Elfjährigen und brachte den Jungen so zu Fall.

Ein Standverkäufer, der den Angriff beobachtet hatte, alarmierte die Bundespolizei. Eine Steife stieß zunächst auf die beiden Elfjährigen. Sie zeigten den Polizisten einen in der Nähe auf einer Streukiste sitzenden Mann. Als sich die Streife dem Mann näherte, ergriff dieser die Flucht. Nach wenigen hundert Metern konnten ihn die Beamten jedoch in der Breisacher Straße festnehmen. Bei dem Obdachlosen wurde Bargeld in Höhe von fast 700 Euro gefunden sowie rund vier Gramm Marihuana.

Der Elfjährige aus dem Lehel hatte zunächst Schwierigkeiten zu atmen. Er erlitt mehrere leichte Verletzungen wie Kratzer am Hals und am Ellenbogen sowie eine Schürfwunde am Knie. Außerdem klagte er über Kopfschmerzen. Erste Ermittlungen der Polizei ergaben, dass sich der Angreifer und die Buben nie zuvor gesehen hatten und der Attacke keinerlei Auseinandersetzung vorausgegangen war.

© SZ vom 21.06.2017 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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