Alexander Dietrich:Personal

Alexander Dietrich. (Foto: Catherina Hess)

Alexander Dietrich

Wohnen möchten in München viele Menschen, jedes Jahr zieht eine ganze Kleinstadt neu zu. Doch arbeiten bei der Stadt wollen immer weniger Menschen, freie Stellen bleiben oft lange unbesetzt. Das muss auf Dauer schiefgehen. Zwei Beispiele: Die Bürgerbüros des KVR müssen immer wieder wegen Überlastung zusperren. Fallen in den städtischen Kitas noch ein paar Erzieherinnen wegen Grippe aus, müssen Kinder wieder nach Hause geschickt werden. Der neue Personalreferent Alexander Dietrich, 40, will deshalb zwei Schwerpunkte setzen: schnellere Einstellungen und bessere Konditionen, damit sich überhaupt jemand bewirbt. Nur so könne die Verwaltung das Wachstum auffangen, sagt Dietrich.

Der Jurist wird sich dieser Aufgabe gemeinsam mit seinen etwa 600 Mitarbeitern stellen müssen. Sie kümmern sich im Personal- und Organisationsreferat um 35 000 Angestellte der Stadt und 2000 Mitarbeiter in den Eigenbetrieben. Sollten höhere Zuschläge für sie nötig sein, säße Dietrich an der richtigen Stelle: Bei Gehalts- und Tarifverhandlungen vertritt er als Arbeitgeber die Stadt.

Für den neuen Job bringt der CSU-Stadtrat nicht nur die richtige Parteizugehörigkeit mit, sondern auch berufliche Erfahrung. Als Referatsleiter in der CSU-Landtagsfraktion beschäftigte er sich mit Fragen des öffentlichen Dienstes. Damals habe er eine "große Affinität" zum Beamten- und Tarifrecht entwickelt, sagt Dietrich. Nach seiner Wahl zum Stadtrat kehrte er als Richter ans Amtsgericht München zurück. Der SPD gilt er als Regierungspartner, auch die Opposition sieht ihn als geeigneten Nachfolger von Thomas Böhle.

© SZ vom 27.01.2016 / heff - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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