Ärger um Urbanauten-Strand:Kein Land in Sicht

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Wohin mit dem Stadtstrand auf der Corneliusbrücke? Wenige Tage vor Ablauf der Frist wissen die Veranstalter noch nicht, wo sie künftig ihren Sand aufschütten.

Sabrina Ebitsch

Am Sonntag gehen die Strandzeiten an der Corneliusbrücke zu Ende. Wohin der Stadtstrand der Urbanauten dann umzieht, ist allerdings auch wenige Tage vor Ablauf der Frist noch völlig offen. Damit scheint sich das Standort-Gezerre vom Vorjahr zu wiederholen.

Auch heuer war im April die erste Runde der Suche gescheitert und vertagt worden. "Für uns ist das ein Desaster", sagt Urbanaut Benjamin David, "wir müssen schließlich planen."

Im Kreisverwaltungsreferat (KVR), das über die Genehmigung entscheidet, sind laut Sprecher Christopher Habl inzwischen alle Stellungnahmen der zuständigen Behörden eingegangen. Am gestrigen Donnerstag reichte zuletzt die Ludwig-Maximilians-Universität ihre Absage ein. Den Standort Geschwister-Scholl-Platz lehnt das Rektorat wegen des Lärms während der Prüfungszeit ab.

Im KVR werden nun die Verantwortlichen die Stellungnahmen prüfen und dann den nächsten Standort bestimmen - wenn es einen gibt. Favorit der Veranstalter ist die Ludwigsbrücke, die allerdings die Untere Naturschutzbehörde bereits abgelehnt hatte - dabei ist man laut Planungsreferatssprecher Thorsten Vogel geblieben.

Schyrenplatz, Maximiliansplatz oder doch Corneliusbrücke?

Zur Diskussion stehen außerdem neben dem Geschwister-Scholl-Platz der Schyrenplatz, der Maximiliansplatz und eine Verlängerung auf der Corneliusbrücke.

"Wir werden das in Ruhe noch mal prüfen und nächste Woche entscheiden", sagt Habl - auch wenn die Genehmigung bereits am Sonntag ausläuft. Wie die Zwischenzeit zu überbrücken sei, darüber könne man reden. "Aber alles hängt davon ab, ob wir etwas finden", betont Habl.

Ärger gab es zuvor um die Stellungnahme der Lokalbaukommission (LBK): Diese stand nach Ablauf der Abgabefrist am Montag immer noch aus, sagen die Urbanauten; sie werfen der LBK, die sich bereits im Vorjahr als Gegner des Stadtstrandes präsentiert hatte, eine gezielte Blockade der Pläne vor.

Laut KVR-Sprecher Habl ist die Stellungnahme am Montag zwar eingegangen, aber noch einmal modifiziert worden. Planungsreferatssprecher Vogel bestätigte, dass die neuerliche Stellungnahme nun seit Mittwoch dem KVR vorliege.

© SZ vom 13.7.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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