"Adventskalender für gute Werke":SZ-Leser spenden 5,63 Millionen Euro

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Der "Adventskalender für gute Werke" der Leser der Süddeutschen Zeitung hat 5,43 Millionen Euro Spenden eingesammelt - und konnte Tausenden von Menschen in München und der Region helfen, die durch Armut, Krankheit und Behinderung in eine schwierige Lage geraten sind.

Sven Loerzer

Über die Not und Armut in der Nachbarschaft lassen sich die SZ-Leser nicht nur informieren, sondern sie tun enorm viel, um ihren Mitmenschen zu helfen: 5,63 Millionen Euro an Spenden gingen bei der 62. Aktion des "Adventskalenders für gute Werke der Süddeutschen Zeitung" ein.

Damit konnte das Hilfswerk der SZ-Leser Tausenden von Menschen in München und der Region helfen, die durch Armut, Krankheit und Behinderung in eine schwierige Lage geraten sind. Die gesamten Spenden kommen ungeschmälert Bedürftigen zugute, denn alle Verwaltungskosten trägt der Süddeutsche Verlag.

In einer Woche startet die SZ wieder ihre Aufrufe, die diesmal vor allem traumatisierten Kindern, arbeitslosen und armen alten Menschen, wohnungslosen Familien, schwerkranken Menschen und ihren Angehörigen sowie jungen Flüchtlingen gewidmet sind. Im Mittelpunkt der 62. Aktion im Winter 2010/2011 standen kranke und behinderte Kinder, Opfer häuslicher Gewalt, Geringverdiener, die trotz Arbeit auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind, sowie alte und kranke Menschen. Ihnen und vielen anderen Notleidenden konnte in Zusammenarbeit mit 215 sozialen Einrichtungen und Diensten gezielt geholfen werden.

Die höchste private Spende, 65.000 Euro, kam aus dem Landkreis München. Knapp 50.000 Euro nahm das Hilfswerk aus Bußgeldern ein, die das Gericht verhängt hatte. Immer häufiger nutzen SZ-Leser besondere Anlässe - Geburstage, aber auch Beerdigungen - um dabei um Spenden für den SZ-Adventskalender zu bitten - so kamen knapp 27.000 Euro zusammen. 150 Leser überweisen monatlich per Dauerauftrag ihren Beitrag zu dem Gemeinschaftswerk, der sich auf fast 82.000 Euro im Jahr summiert.

Nicht nur 655 Firmen, sondern auch viele Belegschaften helfen mit, nicht nur bei Weihnachtsfeiern: Armin Oetter und Alois Bauer stellten ein Adventskalender-Sparschwein zu ihrer Abschiedsfeier bei der BMW Motorenentwicklung auf und konnten so mit Hilfe ihrer Kollegen 730 Euro überweisen.

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks hat mit einem Benefizkonzert im Dezember und einem Benefizkonzert für Kinder im Oktober rund 60.000 Euro einspielen, um damit das neue Adventskalender-Projekt "Musik für alle Kinder" zu starten. Die SZ-Redaktionsband "Deadline" trat bei Tollwood und einem Golfturnier auf, das SZ-Magazin stellte seine Aktion "Schöne Bescherung" in den Dienst des Hilfswerks, jetzt.de erfand dazu den "Münchenburger", Mitarbeiter des Süddeutschen Verlags veranstalteten Flohmärkte. Der Benefiz-Abend des Kabarettisten Bruno Jonas im Verlags-Hochhaus in Berg am Laim brachte 11 000 Euro für den Aufbau des Kinderpalliativzentrums, der so mit mehr als einer Viertelmillion Euro unterstützt werden konnte.

Im Mittelpunkt der Hilfe aber steht die Aufgabe, möglichst vielen Menschen dabei zu helfen, unterschiedlichste Notlagen zu überwinden. Der Dank einer alten Frau, die mit sehr wenig Geld auskommen muss, richtet sich an alle Spender, die sie als "allerliebste und beste Therapeuten" bezeichnet: "Ihre Hilfe und ihr großes Entgegenkommen ist wie Medizin für meine Seele, die jeder braucht. Es geht mir vor Freude wieder besser und es heißt so schön: Eine Freude vertreibt 1000 Sorgen."

© SZ vom 19.11.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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