70 Adressaten:Polizei ermittelt wegen Droh-Mails

"Hier eine Warnung - eine Drohung, die wir umsetzen werden, sollten Sie sich am Aufbau und Betrieb KZ-ähnlicher Strukturen, sogenannter Anker-Zentren, beteiligen" - mit diesen Worten beginnt eine Droh-E-Mail, die am vergangenen Montag an mehr als 70 Adressaten in ganz Deutschland verschickt wurde, darunter auch viele in Bayern und München. Die Liste der Empfänger reicht von Behörden über Bundestagsabgeordnete der Regierungskoalition bis hin zu Wohlfahrtsverbänden. Sollten sie sich am Bau dieser Flüchtlings-Aufnahmestellen beteiligen, werde man "mit allen Mitteln" gegen sie vorgehen, heißt es in dem Text, der auch die SZ erreichte. Unter anderem drohen die Verfasser damit, Autos anzuzünden oder Firmen in den Ruin zu treiben. Die Absenderadresse "antifaschist innen" lässt einen links gerichteten Hintergrund vermuten. Die Polizei ermittelt wegen versuchter Nötigung, für die Fälle aus ganz Bayern ist das Kommissariat 43 der Münchner Kripo zuständig.

© SZ vom 22.09.2018 / kg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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