Ab der fünften Klasse:Gisela-Gymnasium setzt Inklusionsklassen durch

Nach jahrelangen Diskussionen kann das Gisela-Gymnasium in Schwabing einen Erfolg vermelden: Es darf endlich Inklusionsklassen für hörgeschädigte Kinder und Jugendliche von der fünften Klasse an anbieten, wie Direktorin Marianne Achatz mitteilte. Bisher war dieses Vorhaben immer an den beengten Platzverhältnissen im Schulgebäude gescheitert. Nun aber ist den Verantwortlichen eine Lösung eingefallen: Statt vier regulärer Klassen in einem Jahrgang wird es vom kommenden Schuljahr an nur noch drei geben. Die übrige Klasse wird eine Inklusionsklasse mit höchstens 15 Schülern, darunter bis zu acht hörgeschädigte Kinder. Das Kultusministerium und die Stadt haben diesem Modell nach Angaben von Achatz bereits zugestimmt. Los gehen soll es mit der ersten fünften Klasse im September.

Die Integration von Hörgeschädigten hat am Gisela-Gymnasium lange Tradition. Seit mehr als 30 Jahren gibt es dort sogenannte Inklusionsklassen, allerdings erst von der zehnten Jahrgangsstufe an. Vorher müssen die Jugendlichen andere Schulen besuchen. Für mehr Klassen war die Schule nicht ausgestattet, weil die Räume fehlten. Auch eine Auslagerung auf das gegenüberliegende Grundstück, das neu bebaut wird, kam aus rechtlichen Gründen nicht zustande. Wer sich für die Inklusionsklasse interessiert, kann am Montag, 22. Februar, von 19 Uhr an den Infoabend der Schule, Arcisstraße 65, besuchen.

© SZ vom 18.02.2016 / mest - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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