Der Chef des WM-Organisationskomitees, Franz Beckenbauer, ist bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von zwei Polizisten und einem Mitarbeiter des Kreisverwaltungsreferats gedeckt worden.
Wie erst jetzt bekannt wurde, soll der "Kaiser" mit seinem Auto durch eine auf 30 Stundenkilometer begrenzte Zone mit 70 Stundenkilometern gerauscht sein. Eine Ordnungswidrigkeit, die normalerweise nicht nur mit einem Bußgeld, sondern auch mit einem Fahrverbot geahndet wird.
Zwei Polizisten wollten ihn offenbar davor bewahren und gaben, angeblich ohne Wissen Beckenbauers, die Fahrt als Sondereinsatz der Polizei aus. Ein Mitarbeiter des KVR stellte daraufhin das Verfahren gegen den "Kaiser" ein.
Wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern, Hans-Peter Kammerer sagte, hätten die Beamten damit eine Urkundenfälschung begangen, für die sie bereits zu acht Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden seien.
Am Montag wird der Fall nun erneut verhandelt: Das Verwaltungsgericht muss nun entscheiden, ob einer der beiden Polizisten, der zum Präsidium Oberbayern gehörte, künftig noch im Staatsdienst beschäftigt sein darf.