Bei einer wilden Flucht vor der Polizei hat ein 27 Jahre alter Mann aus Germering am Ostermontag in Pasing möglicherweise zahlreiche Menschen in große Gefahr gebracht. Die rücksichtslose Fahrt begann, wie die Polizei mitteilte, als am Montag gegen 12.40 Uhr zwei Polizisten der Fahndungskontrollgruppe ein Auto kontrollieren wollten. Dessen Fahrer tat zunächst so, als wollte er dem Haltesignal Folge leisten, trat aber plötzlich aufs Gas und raste davon, der Streifenwagen mit Blaulicht und Martinshorn hinterher. In der Landsberger Straße überfuhr der Flüchtende mehrere rote Ampeln und donnerte dann mit seinem Auto in die Fußgängerzone am Pasinger Marienplatz. Einen ihm entgegenkommenden MVV-Bus zwang er zu einer Vollbremsung, dann fuhr das Fluchtauto weiter Richtung Westen in die Bodenseestraße. Bei seiner Flucht nahm der Fahrer weder Rücksicht auf Gehwege noch auf Tempo-30-Zonen. Im Manzingerweg beschleunigte er sein Auto laut Polizei auf 60 bis 70 Stundenkilometer. Von der Kafflerstraße raste der Flüchtende über einen Fußweg in die Lortzingstraße - mitten in den Gegenverkehr hinein. Erst nach 400 Metern Geisterfahrt, während der laut Polizei etliche Autos bremsen oder ausweichen mussten, wechselte er den Fahrstreifen. Kurz bevor er wieder in die Bodenseestraße einbiegen konnte, gelang es der Polizei, den Germeringer zu stellen. In seinem Auto saßen noch zwei 24 und 25 Jahre alte Mitfahrer.
Der Grund für die Flucht war schnell klar: Der 27-Jährige hat seit zwei Jahren keinen Führerschein mehr. Durch die medizinisch-psychologische Prüfung ist der Germeringer seither dreimal gefallen. Und das Auto ist laut Polizei nicht versichert. "Aufgrund des rücksichtslosen, gefährlichen Verhaltens während der Flucht muss der Fahrer auch mit einer Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen", sagt Polizeisprecher Florian Hirschauer. Die Polizei sucht Zeugen (Telefon 089/6216-3432 oder -3322).