Nach Attacke in Münchner U-Bahn:U-Bahn-Schläger stellt sich

Der gewalttätige Raucher, der in der Münchner U-Bahn einen Mann attackiert hatte, hat sich gestellt. Es handelt sich um einen 23-jährigen Deutschen, der bereits polizeibekannt ist.

Der gewalttätige Raucher, der am späten Sonntagabend einen Fahrgast in der Münchner U-Bahn attackiert hatte, hat sich der Polizei gestellt. Der 23 Jahre alte auszubildende Immobilienkaufmann habe zugegeben, am Sonntag nach einem Oktoberfestbesuch einen 43-Jährigen an einem U-Bahnhof zusammengeschlagen zu haben, teilte die Polizei mit. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl beantragt und ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. "Ein versuchtes Tötungsdelikt wird umfassend zu prüfen sein", betonte jedoch Oberstaatsanwalt Michael Müller.

Mit diesem Foto fahndete die Polizei nach dem Mann. (Foto: Foto: ddp)

Der Schläger hat sich am Donnerstagnachmittag auf Rat seiner Eltern freiwillig bei der Kriminalpolizei gemeldet. Grund war offenbar der große Fahndungsdruck gewesen. Die Polizei hatte am Mittwoch Ausschnitte aus einem Überwachungsvideo der U-Bahn-Kameras veröffentlicht, die die Tat zeigen. Der Täter hat seinen Wohnsitz in Frankfurt, arbeitete aber in München. Er sei in Hessen bereits polizeibekannt, unter anderen wegen Nötigung, teilte die Polizei mit.

In München hatte der Auszubildende nach eigenen Angaben auf dem Oktoberfest fünf bis sechs Maß Bier getrunken, bevor er in die U-Bahn stieg. Dort zündete er sich eine Zigarette an, Fahrgäste protestierten. An der Schwabinger Station Giselastraße schoben ihn Fahrgäste, unter ihnen der 43-Jährige, aus der Bahn. Der Raucher spuckte dem Fernmeldemonteur daraufhin ins Gesicht und beschimpfte ihn. Als der Mann ihm folgte, schlug er ihn nieder und trat ihm gegen den Kopf. Das Opfer erlitt eine Gehirnerschütterung, Gesichtsverletzungen, eine Schulter- und Hüftfraktur.

© ddp/dpa/wib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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