"Damit ihr Hoffnung habt" - das ist das Motto des Kirchentags in München. sueddeutsche.de hat die Kirchentagsbesucher gefragt, worauf sie hoffen und was ihnen Hoffnung gibt. Verena ist 31 Jahre alt und kommt aus Unterfranken. Ihr macht es Hoffnung, dass viele Menschen sich für den Glauben interessieren und deshalb am Kirchentag teilnehmen. "Ich glaube, dass die Welt dadurch ein bisschen besser wird, weil man merkt, dass man nicht alleine ist."Fotos und Text: Ana Maria Michel
Johannes hofft, dass er nach seinem Tod in den Himmel kommt und Gott ihn dort erwarten wird. "Außerdem hoffe ich, dass ich hier auf dem Kirchentag viele Leute kennenlernen werde, denn ich bin alleine aus Pirmasens angereist", sagt der 18-Jährige. Johannes Hoffnungsliste geht noch weiter: Er möchte auf dem Kirchentag viel Spaß haben und gute Musik hören.
"Ich hoffe auf Frieden", sagt Hannah, die aus Marburg angereist ist. Vom Kirchentag in München erhofft sie sich, ein Gemeinschaftsgefühl zu erleben, denn das ist ihr sehr wichtig: "Das ist etwas, was ich in meiner Generation oft vermisse", sagt die 20-Jährige.
"Wir hoffen natürlich, dass das Wetter besser wird", sagt Rosas Begleiter, der aber nicht mit auf das Foto möchte. Die 21-Jährige aus Heidelberg hofft auf einen tollen Kirchentag mit vielen schönen Begegnungen. "Ich hoffe, dass von diesem Kirchentag viel Hoffnung ausgeht", sagt sie.
"Hoffnung geben mir diese vielen Menschen, die friedlich von überall her gekommen sind und die sich auf einen Gott freuen", sagt die 46-jährige Sonja Döring, die aus Erlangen angereist ist.
"Ich hoffe, dass Christus die Menschen zu Gott bringt und dass sein Geist in der Kirche wirkt und lebendig gegenwärtig ist", sagt Hans Oestereicher aus Mannheim. Für den pensionierten evangelischen Pfarrer ist die Ökumene sehr wichtig, denn der 65-Jährige hatte bereits in seiner Amtszeit viele schöne Erlebnisse mit anderen Kirchen.
Lea kommt aus Schwetzingen und zieht ihre Hoffnung aus der Gemeinschaft. Dass die vieles bewegen kann, zeigt ihr der Kirchentag in München. "Ich erhoffe mir von diesem Kirchentag viel Spaß mit der Gemeinschaft zu erleben und ein paar nette Tage in München zu verbringen", sagt die 19-Jährige.
Manuel ist 27 Jahre alt und für den Kirchentag extra aus Marburg angereist. "Wenn ich nicht weiter weiß und Menschen begegne, die mir Mut machen - das gibt mir Hoffnung", sagt er. Vom Kirchentag erhofft er sich, dass die Veranstaltung wegweisende Ergebnisse hervorbringt und die katholische Kirche in ihrer Steifheit anstößt.
Beate Stephan kommt aus Bottrop und war schon bei vielen Kirchentagen dabei. Sie hofft, dass die Verbindung zwischen den Kirchen stärker wird. "An der Basis klappt das schon ganz gut", sagt sie. "Das habe ich bei meiner Arbeit in der Bahnhofsmission in Essen selbst miterlebt."
Der Platz vor der Bühne auf der Theresienweise füllt sich. Auch oben auf der Bühne ist die Hoffnung das große Thema. Die 31-jährige Maria zieht viel Hoffnung aus ihrem Glauben. Die Münchnerin hofft, dass das Leben stärker aus dem Glauben heraus gestaltet wird. Fotografieren lassen möchte sich Maria nicht.
Barbara Werschkull, 48 Jahre, zieht viel Hoffnung aus ihrem Glauben. Sie ist mit einer ökumenischen Gruppe aus dem Münsterland nach München zum Kirchentag gekommen und findet es schön, dass der gemeinsame Glaube die Gemeinschaft vereint.
"Hoffnung geben mir ganz grundlegende Dinge wie meine Familie, das Arbeitsumfeld oder Freunde", sagt die 18-jährige Juliane aus Halle. Die Kirche bedeutet ihr auch sehr viel. Vom Kirchentag erhofft sie sich, möglichst viel zu sehen und mitzubekommen.
Ein junger Mann, der anonym bleiben möchte, zieht seine Hoffnung aus seinem Glauben und hofft, auf dem Kirchentag viele interessante Diskussionen verfolgen zu können.Obwohl das Wetter nicht mitspielt, ist auf der Theresienwiese viel los. Das Eröffnungsprogramm ist bereits in vollem Gange und die Kirchentagsbesucher lassen sich von den Pfützen und den dunklen Wolken nicht stören.Fotos und Text: Ana Maria Michel sueddeutsche.de/mel