Aktuelles Lexikon:Menstruation

Eine besondere Gabe des weiblichen Körpers, die aber durchaus belastend sein kann.

Von Vera Schroeder

Mit dem sogenannten "Menstruationsgesetz", das Spanien gerade auf den Weg gebracht hat, wird erstmals in Europa die Menstruation als Teil des Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit berücksichtigt. In der Praxis könnten sich daraus zunächst vor allem arbeitsrechtliche Verbesserungen für Menschen ergeben, die unter Menstruationsbeschwerden leiden. Als Menstruationszyklus wird die Gabe des gebärfähigen Körpers bezeichnet, von der Pubertät bis zur Menopause etwa alle vier Wochen günstige Bedingungen für eine Schwangerschaft zu schaffen. Die Menstruation selbst, auch Periode genannt, bezeichnet die meist drei bis fünf Tage andauernde Blutung, während der die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird, wenn keine Befruchtung stattgefunden hat. Menstruationsbeschwerden zählen zu den häufigsten Gründen, weshalb Frauen gynäkologische Praxen aufsuchen. Internationale Studien schätzen, dass fünf bis 20 Prozent aller Menstruierenden dadurch in ihren täglichen Aktivitäten beeinträchtigt sind. Neben Krämpfen oder Unterleibsschmerzen bis hin zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall macht vielen Betroffenen eine prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) zu schaffen, also ein beschwerlicher Zustand ein paar Tage vor der Periode, der ebenfalls körperlich, aber auch mental enorm belastend sein kann.

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