Verlage:Das Bunte Blatt

(Foto: Burda)

Prinz William kriegt die Krise: Wie das Münchner People-Magazin "Bunte" unter seinem neuen Chefredakteur möglicherweise einen neuen Kurs in der Berichterstattung über Adelige und Prominente einschlägt.

Von Katharina Riehl

Das Goldene Blatt zeichnet sich aus durch exklusive Geschichten, aktuell etwa diese hier: "Charles & Camilla - jetzt ist es endgültig! Scheidung" titelt die Zeitschrift, ein Klassiker übrigens, das Ehe-Aus des britischen Thronfolgers wurde an selber Stelle schon ein Dutzend mal verkündet. Das Goldene Blatt gehört zu einem höchst erfolgreichen Zeitschriftensegment, das man mit "Märchenhefte" wohl am treffendsten beschreibt; wäre nur ein Bruchteil der Schrecklichkeiten wahr, die deren Titelseiten schmücken - der Zustand des europäischen Hochadels wäre wirklich desolat. Interessant ist nun, dass die People-Zeitschrift Bunte, die seit Juli einen neuen Chef hat und bisher meist trittsicher auf dem schmalen Grat zur Fantasiestory balancierte, möglicherweise mit einem Genrewechsel flirtet. "Prinz William: Schwere Psychokrise" heißt es auf dem aktuellen Cover. Die Geschichte dazu handelt von Williams Besuch bei einer Notfall-Hotline; dort erzählte er, dass ihn die vielen traurigen Geschichten belasten, denen er als Rettungspilot begegnet. Bis zur Scheidung kann es auch hier nicht mehr lange dauern.

© SZ vom 02.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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