Unnützes Google-Doodle-Wissen:Doctor Who und die Absage der Beatles

Lesezeit: 3 min

Google ehrt die TV-Serie Doctor Who mit einem Game-Doodle. (Foto: Screenshot Google)

50 Jahre und so lebendig wie nie: Doctor Who feiert Geburtstag. Google stellt deshalb auf die Startseite ein aufwendiges Browser-Game, mit dem Sie (fast) den ganzen Tag verbringen können. Fakten zur erfolgreichsten Science-Fiction-Serie der Welt, die am Jubiläums-Samstag auch in Deutschland zu sehen ist.

Von Tobias Dorfer

Immer wieder zeigt Google auf der Startseite bunte Bilder oder Animationen - und erinnert damit an besondere Menschen oder Ereignisse. Wir sagen Ihnen, was Sie zum Google-Doodle unbedingt wissen müssen. Heute: 50. Geburtstag der TV-Serie Doctor Who .

Das ist zu sehen:

Ein Spiel, mit dem Sie (fast) ihren gesamten Samstag verbringen können. Denn auf der Google-Startseite müssen - zumindest in den Ländern, in denen das Doodle zu sehen ist - unterschiedliche Doctor Whos die Logo-Buchstaben des Suchmaschinen-Konzerns vor kriegerischen Daleks oder Cybermen retten. Es ist eines der aufwendigsten Doodles, das Google jemals online gestellt hat (oder müssen wir sagen: Whoodle?). Und alles nur wegen der legendären BBC-Serie um den geheimnisvollen "Doctor", der inzwischen schon seit einem halben Jahrhundert durch die Zeit reist. Auch wenn deutsche Fans der Serie die Abenteuer des namenlosen Zeitreisenden (derzeit) nur im Pay-TV verfolgen können: In England ist Doctor Who Kult, so dass die Reihe sogar einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde hat - als erfolgreichste Science-Fiction-Fernsehserie aller Zeiten. Ab Weihnachten 2013 wird mit Peter Capaldi bereits der zwölfte Doktor in die Zeit-Raum-Maschine Tardis (durch die man via Google Maps auch selbst laufen kann) steigen.

Google Doodle 2014
:Willkommen, Winter!

Diesen Montag steht die Sonne auf der nördlichen Erdhälfte so tief wie das ganze Jahr nicht: laut Kalender der Winteranfang. Google widmet der Wintersonnenwende ein Doodle - ab jetzt werden die Nächte wieder

Dinge, die Sie wissen müssen:

  • Da sage noch einer, Außerirdische hätten keinen guten Musikgeschmack. Doctor Who ist großer Fan der Beatles - und darauf wird auch immer wieder in der Serie eingegangen. In der Folge "The Chase" der zweiten Staffel sieht der erste Doctor einen Auftritt der Beatles. Eigentlich sollten die Fab Four auch höchstselbst für die Reihe vor der Kamera stehen. Doch ihr Manager lehnte ab. So behalfen sich die Produzenten mit einem Beatles-Clip aus der BBC-Sendung Top of the Pops.
  • 50 Jahre sind eine extrem lange Zeit für eine TV-Reihe. Natürlich müssen dann immer wieder andere Darsteller in die Rolle schlüpfen. Bei James Bond spielt es keine Rolle, dass die Agenten immer wieder von anderen Schauspielern gespielt werden - anders bei Doctor Who. Wenn ein Doktor aussteigt, hat dies zur Folge, dass er im Drehbuch tödlich verwundet wird, sich dann aber "regeneriert".
  • Mehr als 800 Folgen gibt es von Doctor Who. Doch alle anschauen können die Fans deshalb noch lange nicht. Denn um die 100 Teile der Serie, größtenteils aus den Staffeln 3-5, gelten als verschollen. Der Grund: Die Bänder wurden bis in die 1970er Jahre hinein nur für eine bestimmte Zeit archiviert und dann überspielt - aus Kostengründen. Händeringend sucht die BBC deshalb nach Aufnahmen. Erst im Oktober 2013 gab es eine Erfolgsmeldung: In Nigeria hat der Chef einer Fernsehstation verschollene Doctor-Who-Folgen gefunden, die damals als 16mm-Film in andere Länder geschickt worden waren.
  • Doctor Who ist ein nationales Kulturgut. Kein Wunder, dass die Serie auch bei der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele 2012 in London eine Rolle spielte. Während des Queen-Songs "Bohemian Rhapsody" war das Geräusch der materialisierenden Tardis-Maschine zu hören. Bereits im Jahr 2006, ein Jahr nachdem London den Zuschlag bekam, waren die Sommerspiele bereits in den Serienplot eingestrickt: In der Folge "Fürchtet sie" reist der Doktor in die Zeit der Eröffnungsfeier, wo auf mysteriöse Weise Kinder verschwinden.
  • Das größte Geheimnis der Serie ist der Name des Doktors. Der wird bis heute nicht genannt. Wird er in der Serie danach gefragt, stellt er sich stets mit "der Doktor" vor. Häufig fragen dann seine Gesprächspartner: "Doctor who?" Seine Antwort: "Ja, genau." Manchmal geht es jedoch nicht anders und der Zeitreisende muss einen Namen angeben. Dann stellt er sich als John Smith vor - in Großbritannien ist der etwa so häufig anzutreffen wie Peter Müller in Deutschland.
  • Natürlich gibt es noch sehr viel mehr, was Sie über Doctor Who wissen sollten. Die Kollegen der Moviepiloten haben in ihrem Clip 56 Fakten zur Serie zusammengetragen:

Die Jubiläumsfolge, gefilmt in 3D, ist auch in Deutschland zu sehen - und zwar auf der Leinwand. Am diesem Samstag zeigen viele Kinos ein Doctor-Who-Special (in München das Cinema und das Cinemaxx).

Interessant für:

Science-Fiction-Fans, DVD-Sammler und alle, denen Star Trek zu sehr Mainstream ist.

Mit diesem Satz können Sie beim Mittagessen punkten:

"Selbst Mister Bean war schon Doctor Who."

Sehen Sie alle Folgen unseres Google-Doodle-Wissens hier.

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