TV-Rechte:Mehr Geld

Ein neues Abkommen zwischen ARD/ZDF und Filmproduzenten entschärft den jahrelangen Streit über Mediatheken - und regelt die Vergütung für Hersteller.

Von Viola Schenz

Drei Jahre zogen sich die Verhandlungen hin, jetzt haben sich die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und die deutschen Filmproduzenten auf ein neues Abkommen bei gemeinschaftlichen Produktionen geeinigt. Es sieht vor, dass den Produzenten die Video-on-Demand-Erlöse künftig "exklusiv" zustehen, wenn ARD und ZDF mit weniger als 50 Prozent Volumen am Film beteiligt gewesen sind. Das teilten die Sender und die Allianz Deutscher Produzenten am Dienstag mit. Die neuen Regeln beträfen Film- und TV-Gemeinschaftsproduktionen und vergleichbare Kino-Koproduktionen. In den vergangenen Jahren war es immer wieder zu Streit zwischen Produzenten und Sendern gekommen darüber, wie diejenigen Einnahmen aus der Weiterverwertung von Filmen verteilt werden, die die Zuschauer immer öfter als Bezahl-Angebote im Pay-TV oder im Internet konsumieren. Das ZDF unterstreiche damit sein Bekenntnis zu fairen Vertragsbedingungen, kommentierte Intendant Thomas Bellut den Vertrag. Produzenten-Chef Alexander Thies meinte, man freue sich über das neue Abkommen; er sprach jedoch von einer "Übergangsregelung" und davon, die Lizenzierung von TV-Rechten weiter verbessern zu wollen.

© SZ vom 25.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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