Sportjournalismus:Streitgespräch

Der WDR prüft nach einem unerlaubt ausgestrahlten Interview mit seinem Doping-Experten Hajo Seppelt juristische Schritte gegen den russischen Staatssender Rossija. Geht es darum, Seppelt zu diskreditieren?

Nach einem Streit zwischen dem Dopingexperten Hajo Seppelt und einer russischen Journalistin prüft der Westdeutsche Rundfunk (WDR) juristische Schritte gegen den TV-Sender Rossija. Der staatliche Kanal hatte am Donnerstag einen Beitrag über den WDR-Journalisten Seppelt gezeigt, in dem ihn eine Reporterin in einem Kölner Hotel interviewt. Das Treffen endete mit einem heftigen Streit. "Das Interview mit Hajo Seppelt ist weder von ihm noch vom WDR freigegeben worden", teilte eine Sprecherin am Samstag mit. Seppelt sprach auf Twitter von einem "perfiden Versuch", ihn zu diskreditieren. Er habe zu spät gemerkt, dass die Reporterin ihn provozieren wollte. Seppelt hat sich in mehreren ARD-Dokus mit dem Thema Doping in Russland beschäftigt, zuletzt am vergangenen Mittwoch in dem Film Geheimsache Doping: Showdown für Russland. Offizielle Stellen in Moskau weisen die Vorwürfe zurück. Den russischen Leichtathleten droht eine Sperre für die Olympischen Spiele

© SZ vom 13.06.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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