Was Facebook Nutzern in Kommentaren oder Status-Updates erlaubt, ist schon länger Gegenstand von Diskussionen. Ein Oben-Ohne-Foto vom Strand wird gelöscht, rassistische Kommentare dagegen sind Ausdruck der "Meinungsvielfalt" - die Position, die das größte soziale Netzwerk hier vertritt, finden viele unverständlich. Jüngstes Beispiel ist der Schweizer Politiker Christoph Mörgeli. Mörgeli, der die Universität Zürich 2013 nach einer medialen Schlammschlacht verlassen musste, hatte vor einigen Tagen ein Foto von einem völlig überladenen Flüchtlingsschiff gepostet. In großen Lettern stand darüber: "Die Fachkräfte kommen". Bei dem Foto handelt es sich um eine Aufnahme aus dem Jahr 1991 - auch die NPD hatte es bereits in diesem Kontext verwendet. Die rechtspopulistische Schweizerische Volkspartei (SVP), der Mörgeli angehört, ist die größte Partei des Landes. Sie wird immer wieder wegen rassistischer Kampagnen kritisiert.
Schweiz:Hü-Hott
Lesezeit: 1 Min.
Facebook löscht das Profil des SVP-Politikers Christoph Mörgeli, da es "voll mit unangemessenen Inhalten" sei. Ein paar Stunden später ist es wieder online. Die Zeit reicht Mörgeli allerdings, um sich in Interviews als Zensur-Opfer zu inszenieren.
Von Charlotte Theile
Lesen Sie mehr zum Thema