Personalabbau:Bei der "FAZ" sollen bis zu 200 Stellen wegfallen

"FAZ"-Geschäftsführer Thomas Lindner will sein stark defizitäres Blatt mit Millioneneinsparungen retten. Im Verlag und auch in der Redaktion fallen viele Arbeitsplätze weg.

  • Bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sollen bis zu 200 Stellen wegfallen.
  • Insgesamt sollen mehr als 20 Millionen Euro jährlich eingespart werden.
  • Am Dienstag wurden die Mitarbeiter in einer Versammlung über die Einsparungen informiert.

Hier will die FAZ einsparen

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung will bis 2017 jährlich mehr als 20 Millionen Euro einsparen. Das teilte das Blatt am Dienstag mit. Die Kürzungen sollen in allen Bereichen erfolgen; in den Verlagsbereichen könnten in den kommenden zwei bis drei Jahren voraussichtlich 160 Stellen abgebaut werden, heißt es. Die Geschäftsführung habe ihre Mitarbeiter in einer Versammlung am Dienstag darüber informiert.

Betriebsbedingte Kündigungen könnten nicht ausgeschlossen werden. Zuvor hatte das Handelsblatt gemeldet, dass 150 bis 200 Stellen wegfallen sollen.

Auch in der Redaktion sollen Stellen wegfallen

Auch auf die Redaktion kommen der Mitteilung zufolge Kürzungen zu: "Voraussichtlich bis zu 40 Stellen werden in den nächsten drei Jahren eingespart", heißt es. Insgesamt besteht die Redaktion der FAZ, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und faz.net aus 400 festangestellten Redaktionsmitgliedern.

Das sagt Geschäftsführer Thomas Lindner

"Wir müssen unsere Strukturkosten der veränderten Erlössituation anpassen, denn wir wollen die FAZ in den kommenden Jahren in eine nachhaltig stabile Wirtschaftlichkeit führen", sagt Geschäftsführer Thomas Lindner. Im Mai dieses Jahres hatte Lindner bereits angekündigt, den Negativtrend mit unterschiedlichen Maßnahmen stoppen zu wollen. So sollen Personalkosten unter anderem durch "Fluktuation und Vorruhestandsregelungen" gedrückt werden.

Bereits 2012 hatte die FAZ einen Verlust von 4,3 Millionen Euro zu verzeichnen, 2013 schloss sie mit einem Jahresfehlbetrag im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich ab.

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