Konfessionelle Presse:Evangelische Kooperation

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Sechs Wochenzeitungen erscheinen künftig mit gemeinsamem Mantelteil und einheitlicher Gestaltung.

Drei evangelische Verlage haben eine umfassende Zusammenarbeit begonnen. Die insgesamt sechs Wochenzeitungen erscheinen kommenden Sonntag erstmals in einheitlichem Layout und mit einem gemeinsamen zehnseitigen Mantel, wie die Kooperationspartner in Bielefeld, Frankfurt am Main und Hamburg mitteilten. Zudem werden alle Titel in der gleichen Druckerei bei der Deister- und Weserzeitung in Hameln hergestellt. Zum Mantel steuert jeder Verlag drei Seiten bei, die verschiedenen Titelseiten bleiben erhalten. Partner der Zeitungsallianz sind der Evangelische Presseverband für Westfalen und Lippe (Bielefeld) mit der Zeitung Unsere Kirche, das Medienhaus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (Frankfurt) mit der Evangelischen Sonntagszeitung und der Evangelische Presseverband Norddeutschland (Hamburg) mit drei Ausgaben der Evangelischen Zeitung für Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie der Mecklenburgischen & Pommerschen Kirchenzeitung.

Die Blätter erzielten nach Angaben der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) im dritten Quartal 2020 eine verkaufte Auflage von insgesamt gut 44 500 Exemplaren, die größte Zeitung Unsere Kirche verkaufte gut 22 000 Exemplare. "Mit dieser Kooperation ermöglichen wir es, die evangelische Printpublizistik auch mit reduziertem Ressourceneinsatz aufrechtzuerhalten, was für die Einzelverlage nicht möglich wäre", sagte die Geschäftsführerin des evangelischen Medienhauses in Frankfurt, Birgit Arndt. Sie verwies auf wachsenden Kostendruck durch abnehmende Kirchenfinanzen sowie sinkende Abo-Auflagen und Anzeigenumsätze. Allein durch den gemeinsamen Druck würden rund 60 000 Euro gespart. Mittelfristig seien Einsparungen bei Honoraren und durch die Nichtbesetzung frei gewordener Stellen im Redaktionsbereich möglich. Perspektivisch wollen die drei Partner ihre Zusammenarbeit auf weitere Bereiche wie Aboverwaltung und eine gemeinsame Web-Plattform erweitern, die bisherige Produktvielfalt könnte "zu einer starken evangelischen Marke" ausgebaut werden. Angestrebt wird auch, weitere evangelische Verlage für die gemeinsame Zeitungsproduktion zu gewinnen.

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