Komplizierte Beziehungen
We love Israel: Noam Brusilovsky und Ofer Waldman fragen in ihrer Podcast-Serie, die auch im linearen Programm läuft, wer dieses "wir" ist und was genau es liebt (SWR 2, Donnerstag und 24. Mai, 22.03 Uhr). Zwei israelische Intellektuelle, sie Jüdin, er Palästinenser, wissen über die Gegenseite wenig - arbeiten sich in Lizzie Dorons Who the fuck is Kafka? jedoch aneinander ab (NDR Info, Sonntag, 21 Uhr). Eine Begegnung von Frau und Mann, beide ihren Ballast tragend, steht auch im Zentrum von Cécille Wajsbrots Hörspiel Der Raum gehört uns (DKultur, Mittwoch, 21.30 Uhr).
Preisträger
Olaf Nicolai hat für sein Klangkunststück In The Woods There Is A Bird ... den Karl-Sczuka-Preis 2017 gewonnen, eine Komposition aus den Hintergrundgeräuschen von Aufmärschen und Krawallen (DKultur, Nacht zu Freitag, 0.05 Uhr). Vier Stücke, die den wichtigen Hörspielpreis der Kriegsblinden bekommen haben, sendet WDR 3: Der Tribun von Mauricio Kagel (1986), Miserere von Peter Hirche, unter anderem mit Marius Müller-Westernhagen (1965), Paul oder die Zerstörung eines Hörbeispiels von Wolf Wondratschek (1969) sowie Wald. Ein deutsches Requiem (1983) von Gerhard Rühm (Montag bis Donnerstag, jeweils 19.04 Uhr).
Flaneure durch Raum und Zeit
Einsame Männer unterwegs: In Longkamp flieht Rolf Dieter Brinkmann in die Ruhe der Hunsrücker Provinz (DLF, Samstag, 20.05 Uhr). Fernando Pessoa schickt seinen Helden in Das Büro der schwarzen Stunden zum nachdenklichen Flanieren durch Lissabon (HR 2, Sonntag, 14.04 Uhr). In Die Nacht zum 21. Jahrhundert soll ein Alter in eine Raumkolonie, landet aber in der eigenen Vergangenheit (DKultur, Sonntag, 18.30 Uhr). In der Tat Sci-Fi: Follower (Bayern 2, Samstag, 15.05 Uhr).