Fernseh-Wetter:Regenrede

Gunther Tiersch vor blauem Himmel. (Foto: dpa)

"Es kann sein, dass ich ab und zu mal wieder mein Jackett vorher zu- und dann aufmache": Gunther Tiersch erklärt seit bald 30 Jahren das Wetter im ZDF und in einem Interview, wie verrückt seine Moderationen sind.

Von Katharina Riehl

Die Realität hat dem Fernsehen gerade mal wieder einen Dienst erwiesen und Gesprächsstoff für eine kleine Jubiläumstournee geliefert. Am späten Donnerstagabend saß Gunther Tiersch, Chef-Meteorologe des ZDF, bei seinem Senderkollegen Markus Lanz im Talksessel und sprach über die aktuellen Widrigkeiten an der Wetterfront, also über Tornados und überschwemmte Wohnhäuser.

Die Einladung ist vielleicht kein Zufall gewesen, feiert Tiersch in diesen Tagen doch ein Jubiläum; seit 30 Jahren erklärt er dem ZDF-Zuschauer, ob er einen Regenschirm braucht. Auch der Nachrichtenagentur dpa hat Tiersch daher gerade ein Interview gewährt, auch dieses begann mit dem Wetter des Sommers, aber weiter hinten wurde es hübsch:

Frage: Werden Sie zur Jubiläumssendung etwas Verrücktes tun?

Antwort: Nein, sicherlich nicht. Es kann sein, dass ich ab und zu mal wieder mein Jackett vorher zu- und dann aufmache. Manchmal darf Wetter auch unterhaltsam sein, gerade für die jungen Leute. Andere wollen nur kurz wissen, wie das Wetter wird.

Es war einst Jörg Kachelmann, der in der ARD die öffentlich-rechtliche Wettermoderation mit Wortspielen eventisierte. Gunther Tiersch macht im ZDF sein Sakko auf und zu und sich möglicherweise über sich selbst lustig. Das Wetter ist schließlich schon verrückt genug.

© SZ vom 09.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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