China in Natur- und Kulturfilmen:Rosarote Welt

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In Doku-Filmen wie "Xinjiang - eine moderne Metropole" wird die Entwicklung der chinesischen Gesellschaft positiv dargestellt: oben musizierende Uiguren, links Baumwollernte. (Foto: Screenshot/Phoenix/SZ-Grafik)

ARD und ZDF zeigen gern Natur- und Kulturfilme aus China. Auch von chinesischen Propagandasendern produziert, mit klarer Botschaft an den Menschen.

Von Hinnerk Feldwisch-Drentrup

Seltene Tiere, raue Landschaften, pittoreske Traditionen: In den vergangenen Wochen liefen im deutschen Fernsehen, im Ersten und auf Phoenix, Natur- und Tierfilme aus China, also allem Anschein nach recht unpolitische Formate. Doch der Schein kann trügen, insbesondere wenn diese Filme von Regionen wie Tibet oder Xinjiang erzählen, in denen Peking Minderheiten brutal unterdrückt. Und die Perspektive der Filmemacher eine recht einseitige ist: Eine, die genau zum Narrativ der Kommunistischen Partei (KP) passt. Diese war in Form ihres Propagandasenders China Central Television (CCTV), der in KP-Hand ist, oder anderer Organisationen an den Produktionen beteiligt. Während Vertreter der Volksgruppen die Ausstrahlungen scharf kritisieren, verteidigen die Sender sie.

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