Journalismus:Buzzfeed schließt seine Nachrichtensparte

Der Eingang der "BuzzFeed"-Redaktion in New York. (Foto: AP)

Insgesamt sollen bei dem Medienkonzern 180 Mitarbeiter entlassen werden - etwa 60 bei "Buzzfeed News", der Nachrichtenredaktion. Sie sei nie profitabel geworden, so der Unternehmenschef.

Das Medienportal Buzzfeed schließt seine Nachrichtensparte Buzzfeed News. Die Entscheidung sei Teil von Kürzungen, denen konzernweit 15 Prozent der Stellen bei Buzzfeed zum Opfer fallen sollen, berichteten US-Medien am Donnerstag unter Berufung auf eine unternehmensinterne Mitteilung des Buzzfeed-Chefs Jonah Peretti an die Belegschaft.

Darin habe Peretti geschrieben, der Mutterkonzern Buzzfeed könne Buzzfeed News als eigenständige Organisation nicht mehr finanzieren. "Wir machen nur mit den Teilen des Unternehmens weiter, die nachweislich zum Gewinn beitragen", soll Peretti in der Mitteilung geschrieben haben. Insgesamt werde Buzzfeed 180 Mitarbeiter entlassen, rund 60 davon würden wegen der Schließung der Nachrichtensparte wegfallen, berichtete die "New York Times".

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Den betroffenen Mitarbeitern würden Jobs beim Mutterkonzern angeboten, hieß es. Er habe zu viel Geld in Buzzfeed News investiert, weil er die Arbeit der Nachrichtensparte so sehr gemocht habe, habe Peretti in der Mail an die Mitarbeiter die Entscheidung begründet. Er habe jedoch zu spät erkannt, dass die sozialen Medien nicht genügend finanzielle Unterstützung bieten könnten, um Buzzfeed News profitabel zu machen.

BuzzFeed war in den letzten Monaten ins Straucheln geraten, da sich Werbekunden zurückziehen und die Einnahmen sinken. Trotz zahlreicher Stellenstreichungen ist es dem Unternehmen nicht gelungen, Gewinne zu erzielen. Nun wird BuzzFeed seine Nachrichtenaktivitäten auf die HuffPost konzentrieren, die das Unternehmen 2020 übernommen hat.

© SZ/dpa/Bloomberg/tpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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