Bayerischer Rundfunk:Stratege aus Wien

Weil Bettina Reitz ihren Posten als Fernsehdirektorin aufgegeben hat, gibt es im BR einen wichtigen Posten zu vergeben. Intendant Ulrich Wilhelm hat einen Favoriten, den er am Donnerstag im Rundfunkrat präsentiert. Er kommt aus Österreich.

Von Claudia Tieschky

Der Bayerische Rundfunk will einen Mann aus Wien als neuen Fernsehdirektor. Der Rundfunkrat soll darüber am Donnerstag entscheiden: ORF-Manager Reinhard Scolik ist Wunschkandidat von Intendant Ulrich Wilhelm für die Nachfolge von Bettina Reitz, die den Sender verließ, um HFF-Präsidentin zu werden. Der 57-jährige Jurist Scolik hat beim ORF als Leiter für Strategische Planung und Administration auch die Personalplanung unter sich und erwarb sich den Ruf als "Chefadministrator". Derzeit ist er auch Koordinator für 3sat und Arte. Dass der BR Scolik holt, hat wohl nicht so sehr damit zu tun, dass er einst als Programmdirektor den Bachelor mit RTL produzierte. Eher dürfte zählen, dass er Opern übertragen ließ und für den BR als Mann gilt, der die Attraktivität der Kultur steigerte. Nicht zuletzt wird Scoliks Managementerfahrung zählen: Der BR ist dabei, TV, Hörfunk und Internet zusammenzuführen und seine Strukturen trimedial auszurichten.

© SZ vom 01.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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