Beim Topfschlagen etwa sind drei Dinge wichtig: Eltern, die Süßigkeiten gut, aber nicht hundsgemein verstecken. Freundinnen und Freunde, die "kalt", "kälter" oder "Nordpol" brüllen, wenn man in die falsche Richtung krabbelt. Und drittens: eine Packung Mozzarella, um die Stirn zu kühlen, wenn man an der Stuhlkante angedotzt ist. Alles irgendwie machbar.
Aber was kommt später? Zwei, drei Virusmutanten später? Wenn die Eltern vielleicht noch Chips und Cola besorgen dürfen, ansonsten aber deutlich vor Partybeginn aus der Wohnung geschoben werden: "Ja, sicher könnt ihr wieder kommen. Um kurz vor zehn!"
Auch bei den ersten Ohne-Eltern-Partys sind drei Dinge wichtig. Laute Musik, Nähe und ein bisschen Durcheinander. Klingt so gar nicht nach Corona? Leider ja. Wenn man vom britischen Premier Boris Johnson absieht, der große Gelage veranstaltet haben soll, während er den Briten einen harten Lockdown auferlegte, ist Corona tatsächlich ein Riesenpartykiller: Abstand statt Engtanz, Maske statt Knutschen. Vor allem aber Regeln und Kontrolle statt Flow und Durcheinander. Wer heute 14 ist, hat wahrscheinlich noch nie eine richtige Party mitgemacht.
Und jetzt? Sind die neuen Lockerungen die Lösung? Wird das der Sommer der Nachholpartys? Vielleicht. In der Zwischenzeit können wir uns ein bisschen im neuen Durcheinander eingrooven. Drei Vorschläge für Party sofort: In Zukunft gehst du zumindest einmal die Woche im Moonwalk zur Schule. Zweitens: Statt Echotests mit halblustigen Sprüchen ("Was tun wir, wenn die Eltern sterben?" Echo: "Erben") werden Tunnel ab sofort zum Sekundenpartygelände. Beim Durchradeln laut, sehr laut beatboxen! Drittens: LED-Discokugeln! Die verwandeln Wohnzimmer auf Knopfdruck in Partyzonen. Da dürfen die Eltern sogar dableiben, vorerst. Wir üben ja noch.