Thema der Woche:Disneys Greta

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Seit dieser Woche läuft "Eiskönigin 2" im Kino. In dem Film sind die Jahreszeiten durcheinandergeraten. Die Zauberin Elsa und ihre Schwester Anna haben es also mit einem Problem zu tun, das es auch im echten Leben gibt.

Von Martin Wittmann

Da-a-yi-a. Am Anfang ist da nur dieser Gesang aus der Ferne: unerklärlich, sphärisch und geheimnisvoll. Ein paar Kinominuten später steckt Elsa schon knietief im Abenteuer. Gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Anna, deren Freund Kristoff, dem Rentier Sven und dem lustigen Schneemann Olaf geht sie dem Gesang nach. Sie wandern durch einen magischen Wald, treffen fremde Völker und fürchten sich vor Steinriesen. Zum Glück hat Elsa wie im ersten Teil magische Fähigkeiten. Wenn sie will, kann sie alles um sich herum vereisen.

In dem Film sind aber nicht nur Eis und Schnee zu sehen, sondern auch Waldbrände, Überschwemmungen und Wasserfälle ohne Wasser. Die Jahreszeiten sind durcheinandergeraten. Sogar Olaf leidet unter dem Chaos: Der Schneemann, der eigentlich im sicheren Dauerfrost lebt, löst sich nämlich langsam auf (etwas, das man so eigentlich nicht spoilern darf, also verraten).

Es geht um Magie, die so stark ist, dass sie Feuer, Erde, Luft und Wasser beeinflussen kann. Das ist natürlich nur Fantasie, die Geschichte ist ja ein Märchen. Aber wie in jeder guten Geschichte kann man auch in "Die Eiskönigin 2" Sachen erkennen, die über den Film hinausgehen. Zum Beispiel, welche Folgen es für die Umwelt haben kann, wenn das Klima durcheinanderkommt: Die mächtigen Fluten und brennenden Bäume sehen so realistisch aus, dass man sich gut vorstellen kann, wie schlimm ein Klimawandel auch in echt für die Natur und den Menschen ist.

Schade, dass es in Wirklichkeit keine Zauberinnen wie Elsa gibt, die alles wieder in Ordnung bringen. Auch Greta Thunberg kann nicht hexen. Den Klimawandel kann niemand ganz alleine aufhalten, da müssen alle zusammenhelfen. Übrigens braucht am Ende des Films auch Elsa die Hilfe von anderen. Aber das darf jetzt wirklich nicht verraten werden.

© SZ vom 23.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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