Speedbergsteiger Christian Stangl:Neun Stunden statt drei Tage

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So schnell wie der Österreicher Christian Stangl war noch niemand auf den Seven Summits. Eine multimediale Zusammenfassung des Rekords.

Birgit Lutz-Temsch und Jan Becker

Christian Stangl hat sein Seven Summit Speed Project beendet - er stand als Schnellster auf den höchsten Gipfeln der sieben Kontinente. sueddeutsche.de hat den Skyrun auf den letzten noch fehlenden Gipfel, den Mount Vinson in der Antarktis, begleitet. Stangl meldete sich immer wieder via Satellit mit einem Lagebericht.

Christian Stangl - schnellster Bergsteiger der Welt. (Foto: Foto: Stangl)

Mit seiner schnellen Form des Bergsteigens will Stangl eine Weiterentwicklung des Bergsports durch einen Rückschritt zu mehr Natürlichkeit erreichen: Er beobachtet das Wetter selbst und verlässt sich nicht auf Vorhersagen. Und am Berg bleibt von ihm nichts zurück - anders als bei den klassischen Expeditionen, deren Weg nicht selten von liegengelassenen Sauerstoffflaschen gepflastert ist. Bei den Traditionalisten allerdings hat er sich damit nicht nur Freunde gemacht.

Die Telefonaufzeichnung:

"Hallo, hier spricht Christian Stangl aus dem Basislager des Mount Vinson in der Antarktis. Das Wetter ist jetzt besser geworden, ich werde heute starten, sprich in der nächsten Viertelstunde, es wird passieren um 8.30 Uhr chilenischer Zeit. Ich werde jetzt meinen Speedversuch durchführen."

"Alles prima gelaufen, ich war oben in neun Stunden und zehn Minuten vom Basislager aus, war alles bestens, ich war dann am Gipfel - eine sagenhaft schöne Landschaft. Ich hatte keine Daunenjacke an und war über eineinhalb Stunden am Gipfel."

"Ich bin jetzt überglücklich, denn damit habe ich das Seven Summit Speed Project, das ich vor zwei Jahren gestartet habe, vollendet, und zwar in einer totalen Aufstiegszeit von 58 Stunden und 45 Minuten. Das entspricht, wenn man es auf die Zeiten im klassischen Bergsteigen umrechnet, nicht einmal einem Achtel der normalen Aufstiegszeit."

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