Ostern mit Beigeschmack:Der giftige Osterhase

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Wenn der Osterhase seine Eier zu bunt färbt, kann das auf die Gesundheit schlagen. Worauf man beim Eierkauf achten sollte.

Wer zu Ostern Eier kauft, kann mit einem Frischetest und einer Farbprobe mehr über ihr Alter und ihre Herkunft herausfinden. Darauf haben Verbraucherschützer hingewiesen.

Echte Öko-Eier dürfen fortan nicht mehr mit Lackfarben behandelt werden. (Foto: Foto: iStockphotos)

Ob rohe Eier noch frisch sind, lässt sich zum Beispiel testen, indem Verbraucher sie in ein Glas Wasser legen. Frische Eier sinken in kaltem Wasser nach unten, erläutert die Verbraucherzentrale Hessen in Frankfurt. Ältere Eier steigen dagegen wegen ihrer größeren Luftkammer mit dem stumpfen Ende nach oben.

Schwimmen die Eier ganz an der Wasseroberfläche, sind sie bereits älter als vier Wochen. Eine andere Methode ist der "Schütteltest": Frische Eier verursachen den Experten zufolge beim Schütteln kein Geräusch. Ältere Eier glucksen dagegen, weil das Eiweiß mit der Zeit dünnflüssiger wird.

Die Zeit der bunten Lackeier ist vorbei: Denn Bio-Ostereier aus dem Handel dürfen in diesem Jahr erstmals nicht mehr mit künstlichen Farbstoffen eingefärbt sein, teilt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart mit.

Rote-Beete- und Spinat-Eier

Die neue gesetzliche Regelung verbietet seit dem 1. Dezember 2007 außerdem, gefärbte Bio-Eier mit einer Lackschicht zu überziehen, um sie haltbarer zu machen. Nur der Einsatz von färbenden Lebensmitteln wie Rote-Beete-Saft ist für solche Eier noch erlaubt.

Eine Folge könne ein Rückgang beim Angebot von bunten Bio-Eiern sein: "Die Kosten für das Färben mit Lebensmitteln sind für große Mengen zu hoch", erläutert Ernährungsreferentin Heidi Schworm.

Deshalb lohnt sich so ein Angebot für den Handel oft nicht. Wer zu Ostern auf Bio-Eier nicht verzichten will, muss diese wohl selber färben - etwa mit einem Sud aus Zwiebeln, Spinat oder Kamille.

Für konventionelle Eier werden neben natürlichen auch weiterhin synthetische Farben benutzt. Diese können zwar durch die Schale ins Ei eindringen und beim Verzehr aufgenommen werden. Im Normalfall seien die verwendeten Farben aber nicht schädlich für die Gesundheit und könnten nur im Einzelfall Allergien auslösen, so die Experten.

Informationen: Weitere Tipps zum Kauf und Färben von Ostereiern finden Verbraucher in der kostenlosen Broschüre "Rund um das Ei". Sie ist erhältlich über die Verbraucherzentrale Hessen, Große Friedberger Straße 13-17, 60313 Frankfurt. Zusätzlich lässt sie sich im Internet unter www.verbraucher.de herunterladen.

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