Basel (dpa) - Der Schweizer Kabarettist und Komiker Emil Steinberger (81) freut sich über seine große Popularität in Ostdeutschland.
Der „Basler Zeitung“ (Montag) sagte der mittlerweile 81-Jährige, auf seiner gerade beendeten Tournee seien Leute auf ihn zugekommen und hätten gesagt: „Dass ich Sie mal sehe; Sie waren für uns der Humor, den wir brauchten.“
In der DDR-Zeit sei er ein Geheimtipp gewesen. Dort, wo Westfernsehen nicht mehr empfangbar gewesen sei, hätten die Menschen seine Shows auf selbstaufgenommenen Kassetten gehört. „Schließlich haben sie auch eine Platte herausgegeben, von der ich gar nichts wusste; ich hatte sie erst im Jahr 2004 in Zürich entdeckt.“
„Ich war ja vor dem Mauerfall im Friedrichspalast in Berlin aufgetreten, habe in der Distel gespielt. Sie wollten dann noch mehr, aber ich bin nicht mehr gegangen, weil ich merkte, dass die, die in die Vorstellungen kamen, alle von der Stasi waren.“ Aber jetzt, da alles offen sei, komme er gern. „Die Städte sind ja ganz toll. Ein Reiseland par excellence“, sagte er.