Es gibt sie:Alternativen zu Rolf Zuckowski

Eltern! Es gibt Alternativen zu Rolf Zuckowski, Detlev Jöcker und anderen rätselhaften Massenphänomenen. Gute, handgemachte Musik, die nicht klingt wie ein Musikantenstadl für Kinder. Liedtexte, die Eltern und Kinder begeistern, weil sie einem Lust an Sprache vermitteln. Eine Auswahl - mit Schwerpunkt Österreich.

Martin Zips

Ratz-Fatz:

Das österreichische Musikpädagogenduo gehört zum Besten, was es derzeit für Kinder zwischen vier und acht Jahren zu hören gibt. Hermann Riffeser und Franjo Köhle beherrschen von der Zither bis zur E-Gitarre so ziemlich alles. Musik ohne Nervfaktor. Theoretisch auch ohne Kleinkinder sehr gut anhörbar.

Hatschi-Bratschi:

Österreichisches Hör-Musical von Freddy Gigele nach dem Kinderbuchklassiker von Franz Karl Ginzkey, ehemaliger k.u.k.-Offizier. Inhalt: Mann aus dem Morgenland entführt Kinder mit dem Ballon, stürzt aber bald in Brunnen. Ziemlich blutrünstig und reaktionär also. Aber als symphonisches Hörspiel mit Rock/Pop-Einschlag relativ gut verdaulich.

Bernhard Fibich:

Österreicher, Nr 3. Ex-Gymnasiallehrer und Vater dreier Kinder. Macht seit 16 Jahren nur noch Kindermusik. Auf seinen 13 bisher veröffentlichten CDs finden sich nette Heile-Welt-Songs. Guter musikalischer Apfelstrudel.

Nena:

Logisch, Nena ist nicht jedermanns Sache. Aber ihre CD "Unser Apfelhaus" rockt altes Liedgut. Von Widewidewenne über Hopphopphopp bis Spannlanger Hansel - so klingt's erstmals richtig gut.

Detlef Cordes:

Ehemaliger Philosophiestudent aus Hamburg. Jazz-Musiker. Vertont im heimischen Studio Goethe-Gedichte oder Kinderlyrik und stellt seine Songs GRATIS ins Internet. Empfehlenswert unter den 250 wirklich guten Aufnahmen ist etwa: "Den ganzen Tag kann man nicht lustig sein."

© SZ vom 9.5.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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