Bild der Woche:Eisige Röhre

(Foto: Florian von der Fecht/dpa)

Eigentlich denkt man bei Südamerika an Wärme und Sonne. Ausgerechnet dort kann man zurzeit aber durch gefrorene Tunnel spazieren. Wie kann das sein?

Von Silke Stuck

Ist das in der Antarktis?

Nein. Dieser Eistunnel befindet sich in Südamerika, einem Kontinent, den man nicht unbedingt mit Kälte verbindet. Dabei ist dort etwa fünfmal mehr Fläche "vergletschert", wie man sagt, als in Europa. Der Tunnel ist in Patagonien, an der Südspitze Argentiniens.

Ist die Röhre immer da?

Viele dieser Tunnel existieren einen Monat. Sie entstehen, wenn bei uns Winter ist, in Südamerika aber Sommer. Höhere Temperaturen bringen das Eis zum Schmelzen, Schmelzwasser drückt sich durchs Eis und fließt in einen der vielen Gletscherseen ab.

Ist es da drin gefährlich?

Die Gletscher Patagoniens sind sehr beliebt bei Touristen, werden daher auch ständig überwacht. Manchen Gletschern kann man beim "Kalben" zuschauen, so nennt man das, wenn größere Eismassen abbrechen und ins Meer oder einen See fließen.

© SZ vom 10.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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