Auto:Alten Ziele sind die neuen: Renault will profitabler werden

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Paris (dpa) - Mit einer China-Offensive und neuen Modellen will der zweitgrößte französische Autobauer Renault endlich bereits vor Jahren in Aussicht gestellte Renditeziele erreichen.

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Paris (dpa) - Mit einer China-Offensive und neuen Modellen will der zweitgrößte französische Autobauer Renault endlich bereits vor Jahren in Aussicht gestellte Renditeziele erreichen.

Wie das Unternehmen mitteilte, soll der operative Gewinn spätestens 2017 mehr als fünf Prozent des Umsatzes ausmachen. Dieser soll bis dahin von zuletzt rund 41 auf 50 Milliarden Euro im Jahr steigen. Konzernchef Carlos Ghosn hatte ähnliche Margenziele bereits 2006 für das Jahr 2009 ausgeben. Sie wurden allerdings nie erreicht. Im vergangenen Jahr lag die Marge des VW-Rivalen bei gerade mal drei Prozent.

Neben der internationalen Expansion und der Angebotserneuerung sollen nach den Plänen von Renault vor allem weitere Kosteneinsparungen die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Allein die möglichen Synergien mit dem japanischen Partner Nissan beziffern die Franzosen auf mindestens 4,3 Milliarden Euro. Zuletzt waren es gerade einmal 2,8 Milliarden Euro. Zudem will Renault noch stärker als bislang auf einheitliche Fahrzeug-Plattformen und standardisierte Module setzen.

Die Modelloffensive soll im Herbst mit der Markteinführung der dritten Generation des Kleinwagens Twingo und dem Start des neuen Modells des Transporters Trafic beginnen. Zudem sind unter anderem ein bislang ganz unbekanntes Modell für die obere Mittelklasse sowie neue Mégane-, Scénic- und Espace-Generationen geplant.

Für das vergangene Jahr musste Renault nach den ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Jahreszahlen einen Gewinneinbruch verbuchen. Vor allem wegen sanktionsbedingt wegbrechender Iran-Geschäfte und hoher Kosten für den Konzernumbau lag das Ergebnis des Unternehmens mit 586 Millionen Euro rund dreimal niedriger als noch 2012. Die Börse wertete die Aussichten allerdings positiv. Renault-Aktien lagen zur Tagesmitte mit rund sechs Prozent im Plus. Es gilt als möglich, dass Renault schon bald den angeschlagenen einheimischen Konkurrenten PSA Peugeot Citroën als zweitgrößten europäischen Autobauer nach VW ablöst.

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