Karen Messmer aus Australien ist mit 16 eine der jüngsten Sportlerinnen bei den Special Olympic World Games in Berlin, dem Olympia für Menschen mit geistiger Behinderung. Diese Woche hat sie im Trabreiten die Silbermedaille gewonnen. Dass Karen überhaupt mitmacht, ist ein kleines Wunder, denn als sie zur Welt kam, hatte sie ein viel zu geringes Gewicht von nur 824 Gramm. "Sie wog so viel wie eine Colaflasche", erinnert sich ihre Mutter. Gesunde Babys, die nach neun Monaten im Bauch der Mutter zur Welt kommen, wiegen ungefähr 3000 Gramm, also fast viermal so viel wie die kleine Karen damals. Obwohl sie drei Monate zu früh, viel zu leicht und noch dazu mit einem Loch im Herz geboren wurde, überlebte sie nach einigen Operationen. Mit Hilfe von Mama Suzanne und Papa Günther stand Karen es durch. Das gelang ihnen, weil sie auch in schwierigsten Momenten zusammenhielten, erklärt Karen. Darum geht es bei den Special Olympics, anders als sonst im Leistungssport: weniger ums Gewinnen, viel mehr um den Zusammenhalt. Karens Mutter sah diese Woche zu. Papa kann das leider nicht mehr,er ist vor drei Jahren gestorben. Aber Karen sagt: "Papa wäre unglaublich stolz auf mich."
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In Berlin fand diese Woche eine ganz besondere Sportveranstaltung statt. Mit dabei: Die 16-jährige Reiterin Karen Messmer