Seit Mittwoch hat Großbritannien einen neuen Premierminister. Er heißt Boris Johnson, will den Brexit und ist ein sehr umstrittener Politiker. In seiner Heimat sind viele ganz und gar nicht glücklich darüber, dass er nun den wichtigsten Posten im Land hat: Zahlreiche Minister sind aus Protest zurückgetreten, viele Menschen haben auf der Straße demonstriert. In den USA aber hat Boris Johnson einen großen Fan: Präsident Donald Trump. Er gratulierte Boris Johnson als einer der Ersten und prophezeite ihm eine großartige Zukunft im Amt. Kein Wunder, denn Trump und Johnson haben viel gemeinsam. Sie sind fast so etwas wie politische Zwillinge. Beide nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau, beide schimpfen bei Reden gerne über ihre Gegner, beide machen sich für umstrittene Projekte stark - Trump etwa für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, Johnson für den Austritt seines Landes aus der Europäischen Union. Was sie aber auch verbindet, sind ihre Gegner. In den USA protestieren sie mit dem Spruch "Nicht mein Präsident!", in Großbritannien mit "Nicht mein Premierminister!". Die Botschaft ist dieselbe: Wir haben euch nicht gewählt, ihr vertretet nicht unsere Interessen oder unsere Meinung.
Aktuell:Politbrüder
Boris Johnson ist der neue britische Premierminister. Das finden viele nicht so toll, einer freut sich dafür umso mehr: US-Präsident Donald Trump.
Von Nina Himmer