Aktuell:Plastikproblem

Müllhalden in der Natur? Sieht man leider oft – und es gibt immer mehr Plastikmüll. (Foto: imago images / CHROMORANGE)

Auf einer Konferenz in Paris wird gerade nach Lösungen für ein knallbuntes, großes Problem gesucht: Wohin mit all dem Plastikmüll?

Von Nina Himmer

Plastik ist überall: In Brotboxen, Regenjacken, Kugelschreibern, Kaugummi und Gartenschläuchen, aber eben auch im Boden, im Wasser, in der Luft, in der Nahrung - und sogar in unseren Körpern. "Eine tickende Zeitbombe", hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dieses Problem zum Auftakt einer Konferenz in Paris genannt. Mitglieder der Vereinten Nationen haben sich dort getroffen, um ein Abkommen auszuhandeln. Denn wenn sich nichts ändert, wird sich die Müllmenge bis 2060 verdreifachen. Das Problem: Einerseits kann man nur gemeinsam etwas gegen die Plastikflut tun. Andererseits ist es schwer, sich mit 193 Mitgliedern auf etwas zu einigen. Ein bisschen, als ob 193 Kinder sich auf ein gemeinsames Ziel für die Klassenfahrt einigen sollen: Klettergarten? Hauptstadt? Disneyland? Die Vorstellungen und Ideen gehen weit auseinander. Kanada etwa will Plastik ganz verbieten, China den Umgang mit Abfall verbessern und Deutschland viel mehr recyceln. Und dann gibt es noch Ideen aus der Wissenschaft, die mit neuen Materialien oder plastikfressenden Bakterien gegen den Müll vorgehen will. Hoffentlich gelingt allen Beteiligten das Kunststück, endlich wirklich etwas gegen Kunststoff zu tun.

© SZ vom 03.06.2023 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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