Aktuell:Laptop & Lederhose

Die CSU stellt sich oft als Partei dar, die Tradition und Moderne vereint. In diesem Wahlkampf will sie auch junge Wähler gewinnen. Doch das ist gar nicht so leicht...

Von Himmer Nina

In zwei Wochen wird in Bayern gewählt. Normalerweise ist das nicht so spannend, weil seit Jahrzehnten dieselbe Partei gewinnt. Diesmal aber sind die Umfragewerte der CSU so schlecht wie seit über 60 Jahren nicht. Deswegen buhlt die CSU jetzt um junge Wähler. Das ist gar nicht so leicht für eine konservative Partei. Konservativ heißt, dass man es lieber hat, dass alles so bleibt, wie es ist oder war. Ohne große Veränderungen. Trotzdem versucht die CSU jetzt, frisch und modern zu wirken: Ein Abgeordneter aus Franken etwa trägt in einem Wahlwerbespot Goldkettchen, Sonnenbrille und ein Shirt mit dem Aufdruck "I bims, der Charly vong der CSU". Minister Andreas Scheuer hüpfte bei der Eröffnung einer Disco angestrengt auf der Tanzfläche herum - wie ein Partyminister. Und ausgerechnet im Internet, das wichtig ist für junge Wähler, tut sich die CSU schwer. Ihren Wahlslogan sicherte sich kurzerhand die Konkurrenz. Unter soeder-machts.de kritisiert die SPD nun die Wahlversprechen der CSU. Diese Woche attackierte Ministerpräsident Markus Söder das Wahlprogramm der Grünen. Dieses sei "spießig". Das ist eigentlich nur ein anderes Wort für konservativ - und passt damit viel besser zur CSU.

Der CSU-Abgeordnete Karl Freller macht in einem Video auf jung und cool. (Foto: Screenshot/oh)
© SZ vom 29.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: