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Delta: Vierter Buchstabe des griechischen Alphabets - und nun auch Virusname. Foto: mauritius images (Foto: N/A)

Die Varianten des Coronavirus haben jetzt neue Namen. Die kann man sich leichter merken - und sie sind auch viel fairer als die bisherigen.

Von Nina Himmer

Dass es nicht so bleiben konnte, war klar. Denn, mal ehrlich: Wer kann bei Bezeichnungen wie B.1.1.7, B.1.351, B.1.617 oder P.1 schon den Überblick behalten? Die Weltgesundheitsorganisation sucht deshalb schon seit Monaten nach einfacheren Namen für die Varianten des Coronavirus. Doch das entpuppte sich als ziemlich kompliziert. Durchnummerieren? Zu verwirrend. Griechische Götter als Namenspaten? Bisschen viel Ehre für ein fieses Virus. Die Virusvarianten weiterhin nach dem Ort ihrer Entdeckung benennen? Das war schon immer irgendwie unfair, weil der Zufall dabei eine große Rolle spielt. Die Spanische Grippe etwa kommt gar nicht aus Spanien, heißt aber bis heute so. Und wer wie der ehemalige US-Präsident Donald Trump vom "Wuhan-Virus" spricht, tut das vor allem, um China die alleinige Schuld an der Pandemie zuzuschieben. Am Ende einigte man sich deshalb auf das griechische Alphabet. Die erstmals in Großbritannien aufgetretene Variante heißt jetzt Alpha, die südafrikanische Beta, die brasilianische Gamma und die indische Delta. Bisher sind zehn Namen vergeben, 14 weitere sind noch übrig. Hoffentlich wird es nicht mehr Varianten geben - und hoffentlich ist keine griechische dabei.

© SZ vom 05.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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