Aktuell:Champions League

Die Fans von Real nannten Bayern lange „die schwarze Bestie“, weil die Spieler meist schwarze Trikots trugen. Das hat sich geändert. Heute tragen die Spanier schwarze Trikots. Und die Münchner fürchten sich. (Foto: Kai Pfaffenbach/Reuters)

Lange Zeit gewann der FC Bayern immer gegen Real Madrid. Die spanischen Fans nannten den Angstgegner "die schwarze Bestie". Inzwischen hat sich das aber geändert.

Von Christoph Leischwitz

Früher nannten die Fans aus Spaniens Hauptstadt die Bayern-Mannschaft "la bestia negra". Übersetzt heißt das "die schwarze Bestie". Gemeint ist damit: Angstgegner. Bei den Bayern war man stolz darauf, so genannt zu werden. Sogar ein Fanklub trägt diesen Namen. Den Ursprung hatte der Begriff in einem umjubelten 4:1-Sieg in München vor 30 Jahren. Es folgten viele legendäre Champions-League-Spiele. Denn oft wurde das Duell erst im Halbfinale gelost - Partien also, die bei Fans lange in Erinnerung bleiben. Zwischen 1999 und 2002 gewannen die Bayern sechs Mal. Doch diese Ära ist längst vorbei. Die schwarze Bestie von damals ist gezähmt. Fünf Mal hintereinander haben die Madrilenen jetzt die Bayern besiegt, zuletzt vor ein paar Tagen am Mittwoch mit 2:1. Die Angst bei Real ist verflogen. Umgekehrt wird Madrid zum Angstgegner von Bayern. Das Rückspiel am Dienstag in Madrid wird sehr schwer. Die Bayern müssten, wenn sie das Finale wirklich noch erreichen wollen, mindestens 2:0 oder 3:1 gewinnen (2:1 und Elfmeterschießen wäre auch möglich). Ein Erfolg wäre allerdings eine wirklich große Überraschung. Falls es trotzdem gelingt, wäre "la bestia negra" in Madrid schnell wieder in aller Munde.

© SZ vom 28.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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