Zum Tod von Werner Heiduczek:Auch ein Erzieher

Werner Heiduczek an seinem 75. Geburtstag (Foto: dpa)

Die Kinder der DDR kannten seine Bücher, sein Roman "Tod am Meer" wurde 1987 nach einer Intervention des sowjetischen Botschafters verboten. Jetzt ist Werner Heiduczek gestorben.

Als eines von fünf Kindern einer Bergarbeiterfamilie wurde der Schriftsteller Werner Heiduczek 1926 in Oberschlesien geboren, in die Flakhelfergeneration hinein. 1944 kam er zur Wehrmacht, nach dem Krieg geriet er in amerikanische und sowjetische Kriegsgefangenschaft.

In der Nachkriegszeit und frühen DDR wurde Heiduczek Lehrer, später Kreisschulrat. Währenddessen begann er zu schreiben, zuerst Stücke und Erzählungen für Kinder, dann Romane für Erwachsene wie "Mark Aurel oder Ein Semester Zärtlichkeit" und "Tod am Meer", der 1978 verboten wurde, nachdem der sowjetische Botschafter dagegen interveniert hatte. Die Kinder in der DDR lasen währenddessen Heiduczeks "Jana und der kleine Stern" (1968) oder "Der kleine häßliche Vogel" (1973).

Zuletzt hat er aus seinem Leben erzählt, etwa in der Autobiografie "Die Schatten meiner Toten" (2005). Am 28. Juli ist Werner Heiducuek in Leipzig an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.

© SZ vom 31.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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