Vorschlag-Hammer:Neue Töne

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Der Bezirk München und Oberbayern von Amnesty International und die diversen Mitorganisatoren haben bei der Planung der "Langen Nacht des Menschenrechts-Films" sicher nicht damit gerechnet, dass die dafür vorgesehene Nacht im Arri-Kino von solcher brandaktueller Bedeutung sein würde, wie das nun der Fall ist. Aber nun bekommen die Titel der hier vorzuführenden und dann zu diskutierenden Filme ein ganz spezielles Gewicht

Von Karl Forster

Es wird dieser Tage ja viel gesprochen über Politik, respektive darüber, was sich mancher darunter vorzustellen scheint. Und wenn man sieht und hört, wie sich (nicht nur, aber auch) die deutschen Profis des Geschäfts in den Talkshows drehen, winden und wenden, um den Wahnsinn im Weißen Haus nicht Wahnsinn, sondern irgendwie vielleicht doch in gewisser Weise unter besonderer Berücksichtigung der obwaltenden Umstände und der kulturell politischen Unterschiede zwischen Trump Tower und Deutschem Reichstagsgebäude nicht ganz so super bescheuert nennen zu müssen, dem mag vor solcher Servilität einem einschichtigen Hirn gegenüber ganz schlecht werden.

Der Bezirk München und Oberbayern von Amnesty International und die diversen Mitorganisatoren unter anderem vom Deutschen Jugendherbergswerk bis zur Stiftung Journalistenakademie haben bei der Planung der Langen Nacht des Menschenrechts-Films sicher nicht damit gerechnet, dass die dafür vorgesehene Nacht im Arri-Kino vom Mittwoch, 8. Februar dieses Jahres, von solcher brandaktueller Bedeutung sein würde, wie das nun der Fall ist. Aber nun bekommen die Titel der hier vorzuführenden und dann zu diskutierenden Filme ein ganz spezielles Gewicht (siehe Bericht Seite R 17)

. Deutlich und eindeutig erfreulicher ist die Tatsache, dass es in München mehrere hochkarätige Ensembles gibt, die dem mit der Moderne mitgewachsenen hiesigen Publikum immer wieder Neues bietet in Sachen zeitgenössischer Musik. Es ist über die Jahrzehnte hin sicher ein Verdienst der Musica-Viva-Reihe, dass nicht nur junges Volk an Atonalität, fremde Geräusche und schräge Rhythmen Gefallen findet, sondern die Lust am Entdecken auch hier sich durch alle Altersstufen zieht. Eines dieser Ensembles leitet dessen Gründerin als auch Dirigentin: Konstantia Gourzi hat sich den Namen Ensemble Oktopus dafür ausgedacht. Denn auch der kleine, unscheinbare Tintenfisch zeigt seine ganze Pracht, wenn er genügend Raum dafür bekommt. Das von der Presse (auch von der SZ) hochgelobte kleine Orchester, entstanden aus dem studentischen Fundus der Hochschule für Musik und Theater München, widmet mit neuer Musik aus Frankreich und Italien eine Hommage dem 2016 verstorbenen großen Schlagwerker Peter Sadlo. Am Donnerstag, 19 Uhr, in der Reaktorhalle an der Luisenstraße 37a.

© SZ vom 07.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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