Von SZ-Autoren:Hubert Filser: Monster

(Foto: verlag)

Die Geschichte der Monster quer durch die Zeiten. Wie sie einen Blick bieten in unser eigenes Innerstes.

Ob blutrünstige Vampire, Mumien mit glühenden Augen oder schleimige Wesen aus dem All: Monster verkörpern alles, was uns Angst macht. In "Menschen brauchen Monster" erzählt SZ-Wissen-Mitarbeiter Hubert Filser, wann Monster erscheinen und wie sie wirken, konfrontiert uns mit den dunklen Seiten in uns selbst, die den Ungeheuern erst ihre Gestalt geben.

Monster sind Grenzbewohner. Die ersten Spuren finden sich vor 40 000 Jahren tief im Inneren von steinzeitlichen Höhlen, am Ende der damals bekannten Welt, halb Stier, halb Frau. Die Monster heute sehen ganz anders aus - und haben doch viel gemeinsam mit ihren Vorfahren. Mischwesen wie die Cyborgs oder humanoide Aliens bewohnen nicht selten die Grenzen des erforschten Universums. Filser folgt diesen Wesen durch die Jahrtausende, von den schlangenförmigen Göttinnen der Babylonier über die neunköpfigen Seeungeheuer der Antike bis zu den Zombies des 21. Jahrhunderts. In den sorgfältig recherchierten Anekdoten werden mit den Monstern die unterschiedlichen Epochen der Menschheitsgeschichte lebendig. Dabei geht Filser der Frage nach, warum wir Menschen diese Kreaturen erschaffen. Sie geben unseren Ängsten eine Gestalt und machen sie so begreifbar und überwindbar. Sie lassen uns darüber nachdenken, was es bedeutet ein Mensch zu sein.

Hubert Filser: Menschen brauchen Monster. Piper Verlag, München 2017. 288 Seiten, 20 Euro.

© SZ vom 01.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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