Mehr als zwei Jahre lang hat Christian Zaschke eine wöchentliche Kolumne aus den USA für die SZ geschrieben. Sie hieß "Hell's Kitchen", benannt nach dem New Yorker Stadtteil, in dem Zaschke wohnt. Als SZ-Korrespondent bereist er von dort aus das Land und schreibt über versunkene Canyons in Utah ebenso wie über das Schicksal der Hummer von Maine. Er berichtet über Damen in Leopardenkostümen, die eins mit der Natur werden, und über Herren mit Hüten, die ihre Steaks so durchbraten, dass man sie sich als Sohlen unter die Stiefel nageln könnte. Neuerdings schreibt er, wohl oder übel, wieder mehr über Donald Trump. Alles spannende Themen, doch zu keinem seiner Texte erhielt Zaschke so viel Post von Leserinnen und Lesern der SZ wie zu dieser Kolumne, in der er versuchte, am Beispiel seiner Nachbarschaft, links in der Mitte von Manhattan gelegen, einen Blick auf die Welt zu werfen. Nichts lag daher näher, als nun alle 108 Folgen in einem Buch zu versammeln.
Christian Zaschke. Hell's Kitchen. Ullstein Verlag, Berlin 2022. 224 Seiten. 15,99 Euro.