Von SZ-Autoren:Auf der Spur eines Aldi-Kinds

Gemeinsam mit dem SZ-Wirtschaftsjournalisten Hans von der Hagen beschreibt Anja Hradetzky ihren Weg zur Biobäuerin ohne Geld und ohne Land.

Als sie aus ihrem Elternhaus ausbrach, führte Anja Hradetzky ein Discounter-Leben: Fertiggerichte, Bärchenwurst, Emmentaler Reibekäse aus der Tüte - selbst das Einfamilienhaus war in einem Supermarkt bestellt worden. Doch wie geht es anders? Hradetzky beschreibt das in einem gemeinsam mit Hans von der Hagen verfassten Buch. Die Dreißigjährige erzählt darin ihren Weg zur Biobäuerin, ohne Geld und ohne Land. Sie arbeitet auf Höfen, studiert Ökolandbau, lernt Westernreiten und Rindertreiben. Im tiefsten Winter reist sie nach Kanada. Sie entdeckt dort, wie eine Farmerin allein mehr bewegt als eine Handvoll lärmender Cowboys und wird so zu einem völlig neuen Umgang mit Tieren inspiriert.

Zurück in Brandenburg setzt sie auf eine junge Landwirtschaft: Offen, transparent - finanziert mit Hilfe von Menschen, die genauso denken wie sie. Wie hart das ist, verschweigt sie nicht: So fröhlich ihr Ton auch sein mag -Hradetzky ist schonungslos im Umgang mit sich selbst.

Anja Hradetzky mit Hans von der Hagen: Wie ich als Cowgirl die Welt bereiste und ohne Land und Geld zur Bio-Bäuerin wurde. DuMont-Reiseverlag, Köln 2019. 340 Seiten, 16,99 Euro.

© SZ vom 22.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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