"Vivian" von Christina Hesselholdt:Kein Kodak Girl, ein Rolleiflex-Mensch

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Die Fotografin Vivian Maier wurde erst posthum bekannt, man weiß wenig über sie. Die dänische Schriftstellerin Christina Hesselholdt füllt in ihrem Roman "Vivian" die Lücken durch Fiktion.

Von Sophie Wennerscheid

Die amerikanische Straßenfotografin Vivian Maier ist eine rätselhafte Person. 1926 als Kind französisch-österreichischer Migranten in New York geboren, in Südfrankreich aufgewachsen und 1951 in die USA zurückgekehrt, verdiente sie ihren Lebensunterhalt als Kindermädchen. Auf ihren unzähligen Gängen durch das New York der 1950er- und das Chicago der 1960er-Jahre hat sie Tausende von Aufnahmen gemacht. Statt jedoch ihre Bilder in der Öffentlichkeit zu zeigen, behielt sie das Gesehene für sich. Erst nach ihrem Tod 2009, als ein Lokalhistoriker auf einer Auktion eine Kiste mit Negativen erwarb und erkannte, was er dort gekauft hatte, wurde ihr Werk bekannt. Seitdem werden Maiers Fotografien in der ganzen Welt gezeigt und gefeiert.

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