Kategorie: Verwaltung und Gewerbebau
Biohotel im Apfelgarten, Hohenbercha 2006
Architekt: Deppisch Architekten, Freising
Bauherr: Andreas Hörger, Biohotel + Tafernwirtschaft, Hohenbercha
"Leben aus einer jahrhundertelangen Tradition heraus im Einklang mit der Natur."
Die Philosophie der Gast- und Tafernwirtschaft Andreas Hörger kommt auch im Neubau des Gästehauses zum Ausdruck. Lage, Form und Material sind so gewählt, um an diesem Ort im weitesten Sinne umweltverträglich zu bauen. Der langgestreckte Baukörper nimmt die städtebauliche Figur und die Farbgebung ortsüblicher Scheunen auf. Er fasst und begrenzt das Anwesen zur Ostseite. Der historische Apfelgarten wird zum attraktiven Mittelpunkt. Jedes Zimmer hat direkten Bezug zum Apfelgarten, deshalb bestimmt die natürliche Hangneigung die Form des Hauses.
Massives Zirbenholz als Brettsperrholz bildet das gesamte Tragwerk. Die Holzoberfläche ist unbehandelt. Das Holz der Zirbe bewirkt eine Senkung der menschlichen Herzfrequenz, sorgt also für guten Schlaf.
Das beheizte Volumen ist auf die Zimmerbereiche beschränkt und hochgedämmt. Das Haus wird ausschliesslich mit örtlichen Energiequellen auf einfache Art und Weise beheizt, CO²-neutral und langfristig wirtschaftlich. Photovoltaikmodule auf der gesamten Dachfläche decken den gesamten Strombedarf des Gebäudes.
Über das langgestreckte, nach Süden geneigte Dach läuft Regenwasser offen über Südwand und Bachlauf in den Hofweiher.
Beim Eintreten in das Zimmer fällt der Blick direkt durch die zentrale Achse in den Apfelgarten. Der Eingangsbereich ist zugleich Badfläche, Schiebeelemente verschließen wahlweise Dusche oder WC, Garderobe oder Waschtisch. Verschiedene Stellungen der Betten im Zimmer sind möglich. Auch dies hat mit Nachhaltigkeit zu tun: Optimale Ausnutzung des vorhandenen Raumes und problemlose Anpassung an wechselnde Marktsituationen.