Unnützes Google-Doodle-Wissen:Maurice Sendak und die Maus, die sich nicht traut

Lesezeit: 2 min

Google ehrt Maurice Sendak mit einem Google Doodle. (Foto: Screenshot Google)

Das Buch "Wo die wilden Kerle wohnen" von Maurice Sendak lag bei Generationen von Kindern auf dem Nachttisch. Inspiration fand der US-Autor und Illustrator bei Disney-Figuren. Und zum nicht vorhandenen Sex-Leben von Micky und Minnie Maus hatte er eine ganz besondere Theorie.

Von Tobias Dorfer

Immer wieder zeigt Google auf der Startseite bunte Bilder oder Animationen - und erinnert damit an besondere Menschen oder Ereignisse. Wir sagen Ihnen, was Sie zum Google-Doodle unbedingt wissen müssen. Heute: 85. Geburtstag des 2012 gestorbenen Kinderbuchautors und Illustrators Maurice Sendak.

Das ist zu sehen:

Die Welt dreht sich bei Google durch die Geschichten von Maurice Sendak. Max und die wilden Kerle, die Protagonisten aus Sendaks wohl bekanntestem Kinderbuch "Where The Wild Things Are", toben durch einen dunklen Wald. Später ist die berühmte Milchflasche aus "In der Nachtküche" zu sehen, einem anderen berühmten Werk des Amerikaners, in dem der Titelheld Micky in eine Milchflasche stürzt. Anderthalb Minuten lang dauert der Google-Doodle-Film.

Dinge, die Sie wissen müssen:

  • Zwölf Jahre alt war Maurice Sendak, als er sich über seinen Berufswunsch im Klaren war: Nachdem er den Disney-Film "Fantasia" (1940) gesehen hatte, beschloss er, Karikaturist zu werden. Bei Disney. Also schrieb der kleine Maurice einen Brief an das Unternehmen, um seine Dienste anzubieten. Das Schreiben blieb unbeantwortet. Karriere als Zeichner hat Maurice Sendak trotzdem gemacht, Fan der Disney-Figuren blieb er auch. Und Disney weiß das Lebenswerk des Zeichners durchaus zu schätzen. Derzeit ist im Walt Disney Family Museum in San Francisco eine Ausstellung über Maurice Sendak zu sehen.
  • Zu Micky Maus hatte Maurice Sendak ein ganz besonderes Verhältnis. Immer wieder betonte er, dass er im selben Jahr wie Disneys Kult-Nager geboren wurde. Und auch das Verhältnis zwischen Micky und Minnie beschäftigte ihn, wie er in einem Interview mit der Zeit aus dem Jahr 2004 zugab: "Micky und Minnie - irgendwas stimmte mit ihnen nicht. Mehr sage ich dazu nicht. Mäuse treiben es sehr oft miteinander. Ich glaube, da ist ein Problem, das noch niemand untersucht hat: Welches sexuelle Problem haben Micky und Minnie?"
  • Maurice Sendak begeisterte sich nicht nur für Disney-Filme sondern auch für die Späße von Dick & Doof. In Sendaks Buch "In der Nachtküche" tauchen drei Bäcker auf, die den Störenfried Micky in den Teig rühren und in den Backofen schieben. Ihre Gesichter sehen aus wie das von Oliver Hardy.
  • Die Bücher von Maurice Sendak begeisterten Generationen von Kindern. Eines davon: der US-Präsident: "Wo die wilden Kerle wohnen ist eines meiner Lieblingsbücher", sagte Barack Obama. Und Schauspielerin Whoopi Goldberg findet: "Ich war ein großer Fan von Maurice Sendak - aber nicht nur, weil er so schön illustrierte, sondern weil er auf eine Art und Weise schrieb, die völlig neu war."
  • Wer Kinderbücher so liebevoll illustriert, muss Kinder gerne mögen - oder etwa nicht? Maurice Sendak jedenfalls mochte Kinder nicht besonders: "Ich liebe Kinder nicht so bedingungslos, wie man annehmen sollte", sagte er einmal.

Interessant für:

Wilde Kerle, große Kinder und alle, die sich nicht fürchten, im Dunkeln zu schlafen.

Mit diesem Satz können Sie beim Mittagessen punkten:

"Maurice Sendak ist drei Monate älter als Micky Maus."

Sehen Sie alle Folgen unseres Google-Doodle-Wissens hier.

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